Wasser ist nicht nur ein viel diskutiertes, sondern vor allem ständig präsentes Thema und das wichtigste Lebensmittel überhaupt. In Deutschland gibt es Hunderte Anbieter für Wasser mit den verschiedensten Eigenschaften, Preisen, Herkünften und Zusammensetzungen. Aber worin unterscheiden sich Wasser überhaupt? Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Heil-, Mineral- und Leitungswasser? In diesem Beitrag möchte ich euch die wichtigsten Merkmale dieser verschiedenen Wasser vorstellen und zeigen, was sich hinter der Bezeichnung Heilwasser verbirgt. Wichtig: Die Informationen beziehen sich auf die gesetzlichen Gegebenheiten in Deutschland und können in anderen Ländern zum Teil sehr deutlich abweichen!
Was ist Leitungswasser?
Als Leitungswasser werden alle Wasser bezeichnet, die durch Wasserleitungen bzw. Rohre zugeführt werden. Darin inbegriffen sind neben dem umgangssprachlichen Trinkwasser aber auch Brauch- bzw. Betriebswasser, die zum Beispiel in der Industrie häufig zum Einsatz kommen. Die Qualität dieses Wassers hängt neben der Aufbereitung vor allem vom Zustand des vorhandenen Wasserrohrnetztes ab. In Deutschland wird Trinkwasser intensiv kontrolliert und ist flächendeckend zum Verzehr geeignet.
Was ist ein Mineralwasser?
Ein Mineralwasser ist ein Grundwasser, das aus unterirdischen Wasservorkommen stammen und von ursprünglicher Reinheit sein muss. Das Mineralwasser muss direkt am Ort der Quelle bzw. des Brunnen abgefüllt werden und vorher amtlich anerkannt werden. Alle rechtlichen Grundlagen werden in der deutschen Mineral- und Tafelwasserordnung festgehalten und geben unter anderem die Grenzwerte für eine Vielzahl von Inhaltsstoffen an. Aktuell gibt es in Deutschland mehr als 800 amtlich anerkannte Quellen, aus denen Mineralwasser gewonnen und abgefüllt werden darf.
Entscheidend für die Anerkennung als Mineralwasser ist, dass die Temperatur der Quelle und die Zusammensetzung des natürlichen Mineralwassers im Rahmen natürlicher Schwankungen stabil bleiben muss. Das Mineralwasser darf vor dem Abfüllen nur sehr eingeschränkt behandelt werden. Darunter fällt zum Beispiel das Entziehen von Eisen- oder Schwefelverbindungen. Zusätzlich darf dem Mineralwasser Kohlensäure hinzugefügt oder entzogen werden. Auch für diese Prozesse gibt es Grenzwerte und Beschränkungen, die amtlich überprüft und in der Wasserverordnung nieder geschrieben sind.
Was ist ein Heilwasser?
Ein Heilwasser muss neben den Bedingungen, die auch ein Mineralwasser erfüllen muss, zusätzlich aufgrund seiner enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente eine wissenschaftlich nachgewiesene lindernde beziehungsweise vorbeugende Wirkung aufweisen. Erst nach dem erfolgten Nachweis kann ein Heilwasser amtlich zugelassen und auf den Markt gebracht werden. In Deutschland fallen alle Heilwasser nach § 2 des Arzneimittelgesetz in die Kategorie der Arzneimittel.
Allen Heilwassern ist gemein, dass sie zum Beispiel im Vergleich zu Leitungswasser viele gelöste Mineralstoffe bzw. Spurenelemente enthalten. Die genaue Zusammensetzung und die daraus resultierende Wirkung des Wassers unterscheidet sich je nach Quelle zum Teil deutlich. Aktuell gibt es in Deutschland 35 zugelassene Heilwässer.
Heilwasser von Staatl. Fachingen
Das wohl bekannteste deutsche Heilwasser stammt von Staatl. Fachingen und wird aus einer Quelle in der Nähe von Diez an der Lahn gewonnen. Die Marke Staatl. Fachingen kann mit der Entdeckung der Quelle im Jahr 1740 auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken. Der erste schriftliche Nachweis der Wirksamkeit des Wassers stammt von einem Frankfurter Arzt aus dem Jahr 1748. Bis heute wird dieses Heilwasser gewonnen und weltweit unter dem Namen Staatl. Fachingen STILL vertrieben.
Neben einem hohen Calcium- und Natriumgehalt zeichnet sich das Staatl. Fachingen Heilwasser vor allem durch seinen hohen Anteil an Hydrogencarbonat (HCO3–) aus, das unter anderem wichtig für den Säure-Basen-Haushalt des Körpers ist. Welche lindernde beziehungsweise vorbeugende Wirkung das Heilwasser hat, verrate ich euch im nächsten Beitrag. Dort erfahrt ihr dann auch was ein scharfes Chili, Wein und Johann Wolfgang von Goethe mit dem Heilwasser von Staatl. Fachingen zu tun haben.
4 Kommentare
Was macht das Staatl. Fachingen Heilwasser aus?
2. Dezember 2016 at 12:35[…] einigen Tagen habe ich euch an dieser Stelle erklärt, was der Unterschied zwischen einem Leitungs-, Mineral- und Heilwasser ist. So muss ein Heilwasser in Deutschland eine wissenschaftlich nachgewiesene lindernde […]
Sodbrennen und der Säure-Basen-Haushalt im Körper
20. Dezember 2016 at 8:56[…] ersten Beitrag mit dem Schwerpunkt Heilwasser habe ich euch zunächst erklärt, worin der Unterschied zwischen einem Leitungs-, Mineral- und Heilwasser liegt. Im zweiten Beitrag ging es dann ganz konkret am Beispiel des Heilwassers von Staatl. Fachingen um […]
Wasser und Wein, das muss sein!
19. Januar 2017 at 12:58[…] Staatl. Fachingen veröffentlicht. Im ersten Beitrag habe ich euch zunächst erklärt, worin der Unterschied zwischen einem Leitungs-, Mineral- und Heilwasser liegt. Im zweiten Beitrag ging es dann ganz konkret um die Frage, welche besondere […]
Papaiah Setty Govinda
6. September 2022 at 13:31Ich habe sehr gute Erfahrung gemacht
Hilft gegen Sod brennen
Danke