Und da dachten alle letzte Woche schon, dass der Winter vorbei ist. Ich hatte mich leichtsinniger Weise schon mit der Balkonbepflanzung für diesen Frühling / Sommer beschäftigt. So wie das im Moment draußen aussieht, werde ich wohl noch ein bisschen warten müssen. Umso passender das heutige Suppen-Rezept. Vor einiger Zeit drüben im „Kuriositätenladen“ gesehen und sofort nachgekocht.
So gelingt die türkische Linsensuppe!
Mit Linsensuppe habe ich lange eher eine Art Linseneintopf verbunden. Also eine Gemüsesuppe, die mit Linsen zubereitet wird und bei der die Linsen als Ganzes verwendet und nicht püriert werden. Gerade in Deutschland ist solch ein Linseneintopf beziehungsweise eine Linsensuppe häufig süß-sauer abgeschmeckt. Das schmeckt super, hat aber nicht viel mit dieser Linsensuppe zu tun.
Für die türkische Linsensuppe kommen rote Linsen zum Einsatz, die gar gekocht und anschließend püriert werden. So entsteht eine wunderbar cremig-sämige Suppe, die durch die Linsen geschmack- und gehaltvoll wird. Neben den roten Linsen spielen zwei, drei Gewürze eine wichtige Rolle und verleihen der Suppe ihren charakteristischen Geschmack. Das sind zum einen Ajvar und Cumin. Ajvar ist eine (scharfe) Paprikapaste und Cumin = Kreuzkümmel.
Am wichtigsten für den Geschmack ist aber das sogenannte Sumach. Sumach bringt einen fein säuerlich-herben Geschmack mit sich, der auch eine gewisse Fruchtigkeit transportiert. Damit ergänzt es vor allem Suppen und Eintöpfe ganz hervorragend. Sumach ist in der deutschen Küche eher unbekannt, wird aber zum Beispiel in der Türkei in einer Vielzahl von Gerichten verwendet. Das Gewürz kannst du in jedem türkischen Supermarkt oder in einer gut sortierten (internationalen) Gewürzabteilung kaufen.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Türkische Linsensuppe - Mercimek Çorbası
Rezept druckenZutaten
- 1 Zwiebel
- 1 Möhre
- 2 Knoblauchzehen
- 300 g rote Linsen*
- 1,5 l Gemüsebrühe*
- 1 El Tomatenmark
- 2 El Ajvar (mild)*
- 1 Tl Cumin*
- 1/2 Tl Sumach*
- 1 Tl Chili-Gewürz
- Salz, Zitrone
Zubereitung
Zwiebel und Möhre abziehen bzw. schälen und in kleine Stücke teilen. In einem Topf mit etwas Öl anschwitzen. Die beiden abgezogenen und fein gehackten Knoblauchzehen hinzugeben und anschließend die roten Linsen hinzufügen.
Mit der Gemüsebrühe ablöschen und Tomatenmark und Ajvar unterrühren. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Sobald die Linsen und Möhren gut durch sind, vom Herd nehmen und mit dem Stabmixer fein pürieren. Mit Cumin, Sumach, Chili-Gewürz, etwas Salz und je nach Vorliebe etwas Zitronensaft abschmecken.
Notes
Mit frischer Petersilie anrichten und schmecken lassen. Dazu passt hervorragend frisch gebackenes Fladenbrot. Ergibt 3 gute Portionen.
Tipp: Die Suppe eignet sich natürlich als Vorspeise aber auch ganz hervorragend als Hauptspeise. Mit einem frisch gebackenen Fladenbrot wird daraus ganz schnelle eine wunderbar sättigende Mahlzeit.
8 Kommentare
tonia
13. März 2013 at 17:20Hört sich extrem lecker an!
Linsensuppe esse ich sowieso total gerne.
Das Foto sieht so appetitlich aus!
lg
tonia
The Vegetarian Diaries
14. März 2013 at 7:03freut mich, dass dich die suppe so anspricht! war wirklich sehr lecker 🙂
uwe@highfoodality
13. März 2013 at 18:41Hätte Galatasaray gestern Schalke nicht aus der Champions League geworfen, so würde ich die Supper gleich liebend gerne nachkochen. So rümpfe ich noch etwas beleidigt die Nase und schiebe es auf meine Nachkochliste 😀
Schaut lecker aus!
The Vegetarian Diaries
14. März 2013 at 7:04😀 daran habe ich gar nicht gedacht, als ich das rezept veröffentlicht habe. in der tat nicht das beste timing (zumindest für schalke-fans) 😉
auftuchfuehlung
13. März 2013 at 23:15mhhh lecker! wir machen die linsensuppe immer ganz simpel mit zwiebeln, roten linsen (wer hätts gedacht) und etwas zitronensaft (salz und pfeffer natürlich auch). das hat man eigentlich immer zuhause, es geht schnell und schmeckt hervorragend!
lg farina
The Vegetarian Diaries
14. März 2013 at 7:04hört sich auch ganz hervorragend an. wird bei mir auch nicht die letzte linsen-suppe gewesen sein!
miss viwi
14. März 2013 at 14:22…ich mag das, wenn ich Speisen aus anderen Ländern kennenlerne…
Danke.
liebe vegane Grüße, miss viwi
The Vegetarian Diaries
15. März 2013 at 7:39ich auch! hoffentlich komme ich in den nächsten wochen noch zu einigen neuen, spannenden rezepten!