Endlich, endlich, endlich! Nach über zwei Jahren habe ich es endlich geschafft, mal eine „klassische“ vegane / vegetarische Lasagne zu machen. Ganz großes Kino kann ich euch sagen. Gefüllt mit viel Gemüse und Sojaschnetzeln. Einen veganen Fertigkäse oder etwas Ähnliches braucht man in dieser Variante gar nicht. Die selbstgemachte Béchamelsauce regelt das alles und hat nach dem Ausbacken im Ofen eine ganz fantastische Konsistenz. Auch wenn im Moment vielleicht nicht das beste Wetter für heiße Ofengerichte sein mag, abspeichern und auf jeden Fall mal ausprobieren!
Die beste vegane Lasagne, wirklich!
Diese vegane Lasagne ist eines dieser Rezepte, das mich schon seit vielen, vielen Jahren begleitet. Und jedes Mal freue ich mich, wie ein kleines Kind auf das Essen! Warum das so ist, ganz einfach: Die vegane Lasagne hat alles, was ich mir von einer Lasagne wünsche. Eine herzhafte Füllung, viel Gemüse, eine Fruchtigkeit und leichte Süße durch die Tomaten und eine cremige Béchamelsauce. In Kombination wird daraus ein wunderbares Gericht.
Bei der Zubereitung bist du sehr flexibel und kannst das Rezept nach deinen individuellen Vorlieben und gegebenenfalls einfach dem Vorratsschrank anpassen. Du kannst zum Beispiel mehr oder weniger Gemüse verwenden, rote Linsen würden ebenfalls gut passen. Du magst keine Sojaschnetzel? Kein Problem, verwende einfach Sonnenblumenhack* oder eine andere vegane Hackfleischalternative!
Bei der Zubereitung kannst du nicht viel falsch machen. Achte darauf, dass du die Füllung gut und kräftig abschmeckst, da die Lasagneplatten nicht viel Eigengeschmack mit sich bringen. Außerdem sollten die Platten immer gut in Kontakt mit der Soße beziehungsweise Flüssigkeit sein, sodass sie im Ofen gut garen können. Sollte deine Lasagne von oben zu viel Farbe bekommen, du aber das Gefühl haben, dass sie noch nicht gar ist, kannst du einfach etwas Alufolie über die Lasagne legen.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
vegane Lasagne
Rezept druckenZutaten
- Füllung
- 100 g Sojaschnetzel*
- 2 El Sojasoße*
- 1 El Tomatenmark
- Gemüsebrühe*
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 getrocknete Chili-Schote
- 1 Zucchini
- 2 Möhren
- 2 Stangen Staudensellerie
- 3 braune Champignons
- 1 Dose stückige Tomaten (400 g)
- Gemüsebrühe
- 4 El Tomatenmark
- Salz, Pfeffer
- Oregano*, Sojasoße*
- Lasagneplatten (100% Hartweizengrieß)*
- Béchamelsauce
- 25 g Mehl
- 25 g Margarine
- 250 ml Sojamilch (natur)
- Salz, Pfeffer
- Hefeflocken*
- Muskatnuss*
Zubereitung
Sojaschnetzel mit Gemüsebrühe übergießen, so dass diese leicht bedeckt sind. Sojasauce und Tomatenmark unterheben und für knapp 10 Minuten durchziehen lassen. Zucchini und Möhre reinigen bzw. schälen und anschließend grob reiben. Staudensellerie und Champignons ebenfalls gründlich reinigen und in kleine Stücke schneiden.
Zwiebel und Knoblauchzehen abziehen. Chilischote und Zwiebel sehr fein hacken und in einer großen Pfanne mit etwas Öl anschwitzen. Anschließend die Soajschnetzel hinzugeben und unter rühren braun werden lassen. Nach einigen Minuten die Knoblauchzehen hineinpressen. Restliches Gemüse hinzugeben und kurz anschwitzen. Anschließend die Tomaten und Tomatenmark hinzugeben und mit etwas Gemüsebrühe auffüllen.
Gemüse bei mittlerer Hitze leise köcheln lassen und nach knapp 10-15 Minuten mit Oregano, Salz, Pfeffer und etwas Sojasauce würzen.
Für die Béchamelsauce die Margarine in einem Topf erhitzen, bis diese vollständig geschmolzen ist. Anschließend nach und nach das Mehl einrühren, bis sich eine zähe Masse gebildet hat. Sojamilch hinzugeben und kurz aufkochen lassen. Hitze reduzieren und für 5 Minuten leise köcheln lassen. Dabei immer wieder umrühren. Sobald eine dicke zähflüssige Sauce entstanden ist, mit Salz, Pfeffer, Hefeflocken und Muskat abschmecken. Auf Wunsch mit etwas Sojasahne verfeinern.
In einer großen Auflaufform abwechselnd Lasagneplatten und Gemüsefüllung übereinander schichten. Zum Schluss mit der Béchamelsauce bedecken und im vorgeheizten Backofen bei 180°C für knapp 50 Minuten überbacken. Ich habe die Aufllaufform zu Beginn mit einer Aluminiumfolie bedeckt, damit die oberen Lasagneblätter und die Füllung nicht verbrennt.
Tipp: Falls du veganes Hackfleisch magst, probiere diese vegane Lasagne mal mit dem Hackfleisch von Beyond Meat aus. Du wirst es nie wieder anders machen! 🙂
40 Kommentare
woszumessn
7. August 2013 at 9:40Nomnom, das schaut soo lecker aus! Ich finde auch, man braucht mit der Bechamelsauce keinen Käse mehr obendrauf, das wird dann nur krustig und schmeckt zu käsig:P
Welche Sojaschnetzel nimmst du denn her? Ich hab irgendwie noch keine Sorte gefunden, die mich überzeugt hätte. Nehm bis jetzt immer Tofu her…
Grüßle, woszumessn
vegetarian
8. August 2013 at 6:25verwende in der regel die von vantastic foods, habe auch im alnatura schon welche gekauft. war bisher eigentlich immer recht zufrieden. was hat dich bei deinen denn gestört?
woszumessn
8. August 2013 at 10:08Irgendwie hatten die immer einen ziemlich starken Sojageschmack, den ich mit nichts rausbekommen hab. Und einmal hatte ich ziemlich Feine, das hat sich dann wie Pappschnipsel angefühlt beim Essen^^ Vielleicht geb ich den Alnaturaschnetzeln noch eine Chance und frag davor noch mal ne Freundin wie genau sie das würzt, weil bei der sogar die Big Steaks total lecker schmecken;)
vegetarian
9. August 2013 at 6:29ich bereite sie eigentlich immer wie oben beschrieben zu und fand das bisher eigentlich immer recht gelungen! hoffe du hast beim nächsten mal mehr erfolg 🙂
Karin
5. Februar 2014 at 7:22Ich koche alle meine Trocken-Soja-Produkte einmal in klarem Wasser aus und "wasche", d. h. knete sie danach noch ein bißchen, bis keine trübe Brühe mehr austritt. Erst DANN lege ich sie ein und verwende sie dann weiter. Der Tipp stammt von Peter mit dem Vegan Blog "Die Umsteiger". Jedenfalls ist seitdem der Sojageschmack weg und ich koch wieder gerne damit.
vegetarian
6. Februar 2014 at 6:59hallo karin,
vielen dank für den tipp. werde das beim nächsten mal auf jeden fall ausprobieren. hatte bisher (zum glück) nur selten einen sojageschmack.
Ahnungslose Wissende
7. August 2013 at 9:40Hmmm, die sieht äußerst lecker aus.
Ich habe aber mal eine ganz blöde Frage: Ich war jetzt schon mehrfach in Bioläden auf der Suche nach Hefeflocken und wurde leider nie fündig 🙁
Gibt es die nicht in normalen Biomärkten (Alnatura und Co.)? Oder wo genau stehen die?
Liebe Grüße…
vegetarian
8. August 2013 at 6:26habe meine im alnatura gekauft, wenn ich mich recht erinnere (musste aber auch im laden nachfragen) und auch im reformhaus sollte man sie eigentlich finden…
Everchanging
9. August 2013 at 16:27Also in unserem Alnatura stehen die bei den asiatischen Produkten ganz unten am Boden…
http://www.ecoinform.de/produkte/bilder/NATA/015217.jpg
So sehen die aus 🙂
relleomein
9. August 2013 at 14:35Gute Idee schon beim durchziehen der Sojaschnetzel Sojasoße und Tomatenmark dazu zu geben, werd ich demnächst mal testen. Hast Du eigentlich einen wirklich guten Ersatz für Mozzarella? Ich find diese Reissachen echt scheußlich…
vegetarian
10. August 2013 at 5:57bisher leider noch nicht. hatte einmal eine alternative ausprobiert aber die war leider ungebnießbar…
Anonym
1. Juli 2015 at 15:24Hab' jetzt von mehreren gehört, dass der hier ganz lecker sein soll: http://squirrel-of-nom.blogspot.de/2015/03/vegan-mozzarella-moxarella.html Hab' ihn allerdings selbst noch nicht probiert.
Elena Starke
13. Juli 2015 at 13:42Was ich gemacht habe ist mit gemahlenen Cashewkernen und Hefeflocken, der Geschmack ist super und wenn man es so längs schneidet sieht dem Mozarella total ähnlich:
100g Cashews (im Mixer fein gemahlt), 400ml Wasser, 2.5 TL Agar-Agar, 1 TL Salz, halbe Zitrone der Saft, 2 EL Hefeflocken alles in den Mixer, dann das ganze auf dem Herd aufkochen lassen und für 1-2 min köcheln, dann in ein Schraubglas und ab in den Kühlschrank
Hoffe das hilft euch weiter!
Arne Ewerbeck
17. August 2015 at 10:08Hallo Elena,
klingt super und wird demnächst bestimmt einmal ausprobiert!
Lg Arne
Anonym
13. August 2013 at 11:20Sieht super lecker aus!!!
Für wie viele Personen ist das Rezept denn gedacht?
Wollte es morgen für 3 Personen kochen..
Und wie viele Lasagneplatten hast du denn genommen?
Liebe Grüße
Jaci 🙂
vegetarian
13. August 2013 at 18:16hey,
also die menge oben ergibt eine große auflaufform. also so ca. 4 bis 6 personen je nach hunger würde ich sagen ;).
habe eine packungs lasagneplatten gekauft (500 g) und ein paar wenige sind über geblieben.
guten hunger!
lia marie
16. August 2013 at 8:34für wie viele Personen ist dieses Rezept ausgelegt? Sieht super lecker aus! Ich koche das jedoch höchstens für zwei Personen (was sich fast nicht lohnt, aber meine Lasagnelust ist zu groß :D)
vegetarian
16. August 2013 at 8:36schau mal den kommentar über dir ;).
du könntest natürlich auch eine kleine auflaufform nehmen und dann nur ca. 1/3 des rezepts verwenden!
lia marie
17. August 2013 at 11:19Oh, da hab ich nicht gesehen, danke! Wird nachgemacht 🙂
Anonym
27. November 2013 at 12:28Ich bin seit ca. 2 Monaten vegan und habe Deinen Blog per Zufall entdeckt und ich bin einfach sprachlos. So tolle und leckere Rezepte, die einfach und schnell umzusetzen sind. Vielen Dank, Dein Blog ist für mich eine absolute Bereicherung, nachdem ich mehrere vegane Kochbücher erworben habe und der Meinung bin /war, dass die angebotenen Gerichte nicht umbedingt Figurfördernd sind.
Die Lasagne war einfach nur WOW! Anstatt Soyaschnetzel habe ich mich für Naturtofu, zusätzlich Auberginen und Vollkornhartweizengrießplatten entschieden, den Rest habe ich 1:1 übernommen.
vegetarian
28. November 2013 at 7:10vielen liebn dank für die netten worte! freut mich sehr, dass es dir so gut geschmeckt hat und hier so gut gefällt :).
ich hoffe du findest noch so das ein oder andere interessante gericht!
Dominik
14. Januar 2014 at 12:46Optisch auf jeden Fall ne geile Nummer! Bei uns um die Ecke gibt es einen Laden mit Mittagstisch und immer 1 veganen Gericht. Dort gab es heute auch Lasagne und die war einfach fantastisch. Muss deine Version jetzt unbedingt mal nachkochen. Werde den Teig aber wohl mit Nudelmaschine selber machen. Das macht einfach einen riesigen Unterschied geschmacklich.
Ich berichte dann 🙂
vegetarian
14. Januar 2014 at 18:01bin sehr gespannt wie sie dir schmeckt. ich war auf jeden fall sehr begeistert! 🙂
Anonym
2. Februar 2014 at 17:04Ich muss schon sagen! In die Bechamelle gehört ein Lorbeerblatt. ftw!
vegetarian
3. Februar 2014 at 7:01das habe ich auch noch nicht gehört ;).
merke ich mir aber fürs nächste mal!
Anonym
5. März 2014 at 8:54Hi, ich würde die Lasagne auch gerne mal ausprobieren, welche Soja Milch (Hersteller) verwendest du denn?? Meinst du es geht auch Soja Sahne stattdessen??
vegetarian
6. März 2014 at 7:31hey, habe keinen "festen" hersteller von sojammilch den ich kaufe. finde die unterschiede nicht sooo groß.
du kannst natürlich auch sojasahne verwenden. vielleicht musst du diese mit etwas wasser strecken. beim einkochen entsprechend dann auf die konsistenz achten!
Natalie D.
7. Juli 2014 at 14:50Ein wundervolles Rezept! ♡ Kann man die Hefeflocken auch weglassen?
Natalie D.
8. Juli 2014 at 16:27Möchte die Lasagne morgen ausprobieren. Wäre lieb, wenn du mir noch heute meine Frage beantwortest 🙂
vegetarian
8. Juli 2014 at 22:38hallo natalie,
natürlich kannst du die hefeflocken auch weglassen und entsprechend mit salz, pfeffer und nach vorliebe mit anderen gewürzen noch etwas geschmack reinbringen.
gutes gelingen und lasst es euch schmecken
Natalie D.
9. Juli 2014 at 10:44Ok, danke 🙂 Die Lasagne ist im Ofen; hoffentlich hab ich alles richtig gemacht^^
vegetarian
16. Juli 2014 at 6:16hey natalie,
wie ist sie denn geworden 🙂 ?
Anonym
23. Oktober 2014 at 19:25Ein sehr leckeres Rezept, nur mir war die Flüssigkeit in der Bechamelsoße zu wenig, die unteren Teigplatten waren z.T. noch recht "knackig". Bist du sicher, dass es nur 250 ml Sojamilch für die Soße sein sollen? Und die dann nur am Schluss ober drüber?
Ansonsten aber Danke für das feine Rezept!
vegetarian
24. Oktober 2014 at 11:08habe die lasagne jetzt schon länger nicht mehr gemacht, bin mir aber eigentlich recht sicher gewesen ja.
habe sie auch erst ganz am schluss darüber gegeben und das hat gut gerreicht. die bechamel-soße ist auch nicht unbedingt dafür gedacht, dass die lasagne-platten damit weich gekocht werden, sondern als schmackhafte soße "on-top". bei mir hat die gemüsemasse entsprechend einen ausreichend hohen anteil an flüssigkeit, so dass die platten gar werden.
aber vielen dank für den hinweis. ich werde beim nächsten mal noch mall genau nachschauen bzw. darauf achten! ich hoffe, es hat trotzdem gut geschmeckt!
Lysanne
17. November 2015 at 11:04Huhu,
ich wollte mal fragen sie groß deine Auflaufform war?
Arne Ewerbeck
17. November 2015 at 11:07eine „normal“ große Auflaufform. Maße dürften sowas wie ca. 30 x 20 cm sein. Kann heute Abend noch mal genau nachmessen 😉
Lysanne
20. November 2015 at 15:10Huhu,
ich habe die Lasagne leicht abgewandelt heute Mittag gekocht. Schmeckt super! Hat auch alles gerade so in Form gepasst 😉
Arne Ewerbeck
20. November 2015 at 15:11oh, das freut mich! vielen dank für das feedback!
Eure Top 10 veganen Rezepte & Beiträge 2016
8. Januar 2017 at 15:01[…] gleich noch ein All-Time Favor! DIE vegane Lasagne. Wenn ihr einmal eine vegane Lasagne ausprobieren möchtet, probiert es mit dieser. […]
Sina
27. September 2017 at 13:59Lieber Arne,
die Lasagne sieht wirklich super lecker aus! Die Bolognese mit Sojaschnetzeln zu machen finde ich auch eine gute Idee, ich habe meine mit Tofu gemacht, was auch gut geklappt hat. Aber die Variante mit Sojaschnetzeln werde ich auch bald mal ausprobieren! Wie groß waren denn die Sojaschnetzel die du verwendet hast? Ich würde jetzt mal vermuten, die kleinste Größe, also das „Granulat“?
Viele Grüße
Sina