Superfoods sind ja seit einiger Zeit in aller Munde und auch die Frage, was denn ‚ein‘ Superfood überhaupt ausmacht. Das es aus den exotischsten Teilen der Welt stammen muss, gehört sicher nicht dazu, ist aber natürlich auch kein Ausschlusskriterium. Genauso wie Chia-Samen viele positive Eigenschaften haben, gilt das natürlich auch für „gewöhnliche“ Leinsamen. Nichtsdestotrotz lohnt es sich immer, über den Tellerrand hinauszuschauen und neue Sachen auszuprobieren.
Was ist Baobab eigentlich?
Baobab habe ich auch erst vor einigen Monaten das erste Mal in einem Kochbuch als Zutat bewusst wahrgenommen. Baobab ist eigentlich ein Baum, der in der afrikanischen Savanne zu Hause ist und große eiförmige Früchte trägt. Diese sind gefüllt mit Samen, die in einem hellen Fruchtfleisch eingebettet sind. Gerade in Europa ist diese Frucht eher unbekannt, spielt aber in Afrika als Lebensmittel schon seit langer Zeit eine sehr wichtige Rolle. Teile der Bevölkerung decken einen Großteil ihres Lebensmittelbedarfs mit diesen Früchten.
Gerade im Fruchtfleisch ist besonders viel Vitamin C enthalten, zum Beispiel deutlich mehr als im Vergleich mit Äpfeln oder Orangen. Darüber hinaus ist es reich an Antioxidantien und weißt einen hohen Calcium- und Eisenanteil auf [1].
Wo kann ich Baobab kaufen?
In Deutschland ist das Fruchtfleisch bisher nur in ausgewählten Märkten oder Feinkostenläden erhältlich. Deutlich verbreiteter ist ein Baobab-Pulver. Hierbei werden die Früchte vor Ort getrocknet, anschließend entkernt und vermahlen. So entsteht ein Fruchtpulver in Rohkostqualität und mit 100 % Baobab-Anteil. Im Online-Shop von Terra-Elements lässt sich das Pulver in praktischen 100 g Packungen kaufen. Darüber hinaus findet ihr dort natürlich noch viele weitere (Rohkost-)Pulver und andere Superfoods. Neben den schon bekannten ‚Klassikern‘ wie Chia-Samen oder Goji Beeren findet man aber auch eher unbekannte Superfoods wie Maqui oder Camu Camu Pulver.
Wie verwendet man Baobab-Pulver?
Das Baobab-Pulver selber hat einen fruchtigen, süßlich bis karamelligen Geschmack und eignet sich so zum Beispiel hervorragend für Smoothies, Säfte oder Süßspeisen. Aber auch zum Backen lässt es sich ganz hervorragend verwenden. Dabei muss es nicht immer süß sein. Auch in einem Brot- oder Brötchenteig macht sich das Pulver ganz hervorragend! So erhalten die Brötchen eine ganz leicht süßliche Note und eignen sich perfekt fürs Frühstück!
Dinkel-Roggen Brötchen mit Baobab-Pulver und Chia-Samen
Rezept druckenZutaten
- 150 g Dinkelmehl Type 630
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- 150 g Roggenvollkornmehl
- 1 gut gehäuften Esslöffel Baobab-Pulver
- 1 gut gehäuften Esslöffel Chia-Samen
- 350 g Wasser
- 4 g frische Hefe
- 25 g Margarine
- 10 g Salz
Zubereitung
Zunächst das Mehl, das Baobab-Pulver, die Chia-Samen und das Salz miteinander vermischen.
Ich habe den Teig in einer Küchenmaschine kneten lassen. Dort zunächst das Wasser hinzugeben, die Hefe einbröseln, Margarine hinzugeben und anschließend die Mehlmasse. Auf der niedrigsten Geschwindigkeitsstufe für fünf Minuten kneten lassen. Anschließend die Geschwindigkeit erhöhen (mittlere Stufe) und für weitere fünf Minuten arbeiten lassen. Der Teig sollte sich jetzt gut vom Schüsselrand gelöst haben.
Das Behältnis abdecken (zum Beispiel mit einem Geschirrtuch) und den Teig über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag den Teig mit einem Teigschaber aus der Schüssel holen und auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche weiterverarbeiten. Acht gleich große Teigstücke formen und jedes Stück zu einem langen Strang rollen (ca. 30 cm). Eine Längsseite mit ein wenig Wasser befeuchten und den dünnen Teigstrang zu einer Teigschnecke aufwickeln.
Die Teiglinge auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech für knapp 30 Minuten ruhen lassen und anschließend im vorgeheizten Ofen bei 220°C ausbacken. Falls möglich Dampf hinzugeben (ich stelle einfach eine Schüssel mit Wasser beim Aufheizen in den Ofen).
Notes
Ergibt 8 Brötchen.
[1] Chemical and nutrient analysis of baobab, Plant Foods Hum Nutr. 2004 Winter; 59(1):29-33