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10 Dinge, die du über Gusseisen-Töpfe und Pfannen wissen solltest

10 Dinge, zu Gusseisen, die du wissen solltest - The Vegetarian Diaries

Wir sind beim vierten und vorerst letzten Teil der Blog-Reihe angekommen, in der ich dir verschiedene Materialien von Küchentöpfen und Pfannen vorstelle. Dabei ging es im ersten Beitrag um 10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe,  im zweiten Teil um 10 Dinge, die du über Kupfer-Töpfe und im dritten Teil um 10 Dinge, die du über Emaille-Töpfen wissen solltest. Im folgenden Beitrag dreht sich alles um das Thema Gusseisen. Angefangen mit der Frage, was Gusseisen überhaupt ist, wie du Gusseisen-Töpfe und Pfannen pflegen solltest und worauf du beim Kauf konkret achten kannst.

Was ist Gusseisen?

Gusseisen ist eine Legierung (also eine metallische Verbindung aus mindestens zwei Elementen), die aus Eisen und einem hohen Anteil Kohlenstoff, typischerweise > 2 %, besteht. Je nach Anwendung und Einsatz werden dem Gusseisen darüber hinaus noch andere Elemente wie z.B. Silicium, Mangan, Chrom oder Nickel hinzugegeben. Liegt der Kohlenstoffanteil in der Legierung unter 2 %, spricht man nicht mehr von Gusseisen, sondern in der Regel von Stahl.

Welche besonderen Eigenschaften zeichnet Gusseisen aus?

Gusseisen besitzt für Legierungen einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt bei etwa 1150°C und lässt sich gut schmelzen bzw. als Schmelze verarbeiten. Im Gegensatz zu Stahl kann Gusseisen nicht geschmiedet werden. Ist die Oberfläche eines Werkstücks aus Gusseisen unbeschädigt, ist diese sehr korrosionsbeständig und widerstandsfähig. Die Wärmeleitfähigkeit ist geringer als bei Aluminium oder Kupfer, jedoch deutlich größer als bei Edelstahl.

Viele Kanaldeckel in Deutschland werden bis heute aus Gusseisen gefertigt. Die Deckel sind vergleichsweise günstig, robust und benötigen selber quasi keine Wartung. 

Warum eignet sich Gusseisen als Material für Töpfe und Pfannen?

Gusseisen kommt in der Küche vor allem bei Pfannen und Brätern zum Einsatz. Dort also, wo du über eine längere Zeit hohe Temperaturen zum Braten & Garen benötigst. Durch den Fertigungsprozess ist es einfach dicke Pfannen oder Bräter herzustellen, die entsprechend dicke Wände bzw. einen dicken Boden aufweisen. Im Vergleich zum Beispiel zu Kupfer ist Gusseisen verhältnismäßig günstig, sodass diese Produkte weiterhin bezahlbar bleiben. Durch die gute Wärmeleitfähigkeit und Dicke des Materials lassen sich Pfannen, Töpfe und Bräter auf eine hohe Temperatur erhitzen. Gleichzeitig wird die Wärme sehr gleichmäßig an das Gargut weitergegeben.

Sind Gusseisen-Töpfe und Pfannen induktionsgeeignet?

Ohne dir ausführlich zu erklären, wie ein Induktionsherd funktioniert (eine gute Erklärung findest du hier), ist es entscheidend, dass das verwendete Kochgeschirr magnetisierbar ist (etwas genauer: zumindest eine dünne Schicht aus ferromagnetischem Material besitzt). Da Gusseisen-Pfannen und Töpfe zu einem Großteil aus Eisen bestehen, sind sie für Induktionsfelder geeignet.

Gibt es bestimmte Dinge, die du beim Gebrauch von Gusseisen-Töpfen berücksichtigen musst?

Im Vergleich zu anderen typischen Materialien für Töpfe und Pfannen wie Edelstahl- oder Emaille-Töpfen, benötigen Gusseisen-Pfannen oder beispielsweise Bräter vergleichsweise lange, bis sie heiß werden. Das liegt unter anderem an den dicken Wänden bzw. dem Boden. Einmal auf Temperatur kann diese hervorragend über eine längere Zeit aufrechterhalten werden, wobei eine gleichmäßige Wärmeabgabe an das Gargut gewährleistet wird. Ansonsten ist Gusseisen-Kochgeschirr sehr robust und ideal für die Anwendung in der Küche geeignet. Wie bei allen Töpfen und Pfannen solltest du vermeiden das Kochgeschirr aus großer Höhe fallen zu lassen oder gegen scharfe Kanten zu stoßen.

Die Dichte von Gusseisen ist niedriger als bei vergleichbaren Materialien wie Eisen, Kupfer oder Edelstahl. Da Gusseisenpfannen oder Kochgeschirr meistens jedoch vergleichsweise dicke Böden aufweist, sind diese deutlich schwerer. 

Gusseisenpfanne einbrennen - The Vegetarian Diaries

Muss ich eine Gusseisen-Pfanne einbrennen?

Gusseisenpfannen und anderes Kochgeschirr wird häufig vom Hersteller mit einem Korrosionsschutz versehen. Dies ist eine dünne Schicht, die das Eisen davor schützt zu rosten. Diese wird vor dem ersten Benutzten mit etwas Reinigungsmittel entfernt. Gusseisenpfannen (aber auch alle anderen Pfannen aus Eisen wie zum Beispiel Schmiedeeisen-Pfannen) sollten vor dem ersten Gebrauch eingebrannt werden. Durch die teilweise Zersetzung von Öl bildet sich auf der Oberfläche der Pfanne eine Patina, die die Pfanne zum einen vor Korrosion schützt und zum anderen eine „natürliche“ Anti-Haft-Schicht bildet. Das schützt wiederum die Pfanne und sorgt für eine lange Lebensdauer sowie problemloses Anbraten und Garen. Einige Hersteller verkaufen ihre Pfannen bereits mit einer solchen eingebrannten Patina. Alle Infos zum Einbrennen und wie du am besten vorgehst, erfährst du hier.

Wie muss man Gusseisen-Töpfe und Geschirr pflegen?

Gusseisen-Kochgeschirr ist verhältnismäßig schnitt- und kratzfest, sodass die Reinigung und Pflege einfach und unkompliziert ist. So kannst du Gusseisen zum Beispiel gut in der Spülmaschine oder per Hand mit etwas Reinigungsmittel reinigen. Bei Gusseisen-Pfannen, die eine eingebrannte Patina haben solltest du auf Spülmittel oder andere aggressive Reinigungsmittel jedoch verzichten. Diese beschädigen die Patina bzw. lösen diese ab, sodass der Einbrennvorgang gegebenenfalls wiederholt werden muss. Hier reicht etwas warmes Wasser und ein Schwamm zur Reinigung aus.

Welche Unterschiede gibt es bei Gusseisen-Töpfen und Pfannen?

Wenn du dich im Fachhandel nach Gusseisen-Kochgeschirr umschaust, wirst du schnell feststellen, dass es viele unterschiedliche Töpfe, Pfannen und Bräter gibt. Dies gilt sowohl in Größe, Form aber auch im Preis und Design. Ein großer Unterschied besteht in der Dicke des Materials. Umso dicker diese Schicht ist, umso schwerer wird der Topf oder die Pfanne natürlich. Dafür profitiert aber die Wärmeverteilung am Boden des Topfs oder der Pfanne. Daraus resultiert eine gleichmäßige Temperaturverteilung beim Kochen und Anbraten.

Darüber hinaus ist die Verarbeitung der Griffe oder der Pfannenbefestigungen häufig ein guter Indikator, wie handwerklich aufwendig beziehungsweise sorgsam das Kochgeschirr verarbeitet wurde.

Worauf musst du beim Kauf von Gusseisen-Töpfen achten?

Wenn du die Entscheidung für eine Gusseisenpfanne oder Kochgeschirr aus Gusseisen getroffen haben solltest, gibt es zusätzlich einige Punkte zu berücksichtigen:

  • Achte auf die passende Größe und Form des Kochgeschirrs, die sich in deiner Küche und in deinem Herd und Backofen einsetzten lässt
  • Ist die Verarbeitung hochwertig? Das erkennst du unter anderem an ebenen Aufstellflächen sowie einer guten Verarbeitung der Griffe
  • Soll es eine Gusseisenpfanne sein, achte darauf,  ob die Pfanne bereits eingebrannt ist oder ob du dies noch machen musst
  • Wähle lieber einen Topf oder Pfanne, mit einem dickeren Boden, auch wenn dieser teurer ist. Du wirst beim Kochen und vor allem in Hinblick auf die Langlebigkeit des Kochgeschirrs darüber dankbar sein

Kochgeschirr aus Gusseisen - The Vegetarian Diaries

Marken, die Gusseisen-Töpfe und Geschirr herstellen, die du kennen solltest

Speziell bei Herstellern von Gusseisen-Töpfen und Pfannen findest du eine Vielzahl von kleinen Handwerksbetrieben, die sich auf die Produktion und Veredelung des Kochgeschirrs spezialisiert haben. Dies liegt vor allem an der anspruchsvollen Fertigung, zum anderen natürlich ein Stück weit an der Exklusivität dieser Produkte im Küchenumfeld.

Nicht nur qualitativ hochwertige Pfannen und Bräter, sondern einen der Klassiker des Kochgeschirrs überhaupt, produziert die französische Firma Le Creuset. Der Weltmarktführer für gusseisernes Kochgeschirr produziert bereits seit 1925 emailliertes Gusseisen.  Eine große Auswahl an Brätern und anderem Kochgeschirr der Firma Le Creuset findest du bei Bleywaren

Du hast tolle, enttäuschende oder gar lustige Erfahrungen mit deinen Gusseisenpfannen gemacht?! Dann hinterlasse gerne einen kurzen Kommentar unter diesem Beitrag. Mich würde zum Beispiel besonders interessieren, welches Kochgeschirr bei dir tagtäglich zum Einsatz kommt und ob du mit diesem zufrieden bist. Achtest du darüber hinaus bei der Reinigung auf besondere Dinge oder Hauptsache sauber ;)? Ich freue mich auf deine Rückmeldungen.

Meine Produktempfehlungen

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Deine Erfahrungen

Du hast tolle, enttäuschende oder gar lustige Erfahrungen mit deinen Gusseisenpfannen gemacht?! Dann hinterlasse gerne einen kurzen Kommentar unter diesem Beitrag. Mich würde zum Beispiel besonders interessieren, welches Kochgeschirr bei dir tagtäglich zum Einsatz kommt und ob du mit diesem zufrieden bist. Achtest du darüber hinaus bei der Reinigung auf besondere Dinge oder Hauptsache sauber ;)? Ich freue mich auf deine Rückmeldungen.

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14 Kommentare

  • Antworten
    Caro Grewe
    3. Januar 2018 at 21:14

    Ich habe mir vor einem 1 Jahr den „Le Defeu“ von Le Creuset gekauft und bin restlos begeistert, in keinem anderen Topf wird Gulasch, Rouladen, Ratatouille und Co. leckerer und sämig! !

    • Antworten
      Arne
      4. Januar 2018 at 8:54

      Hallo Caro,
      das glaube ich dir sofort! 🙂 Da lohnt sich die Anschaffung einfach und man hat auch lange etwas davon!

      Lg Arne

  • Antworten
    10 Dinge, die du über Emaille-Töpfe wissen solltest
    24. November 2020 at 19:27

    […] Wir sind beim dritten Teil der Blog-Reihe angekommen, in der ich dir verschiedene Materialien von Küchentöpfen und Pfannen vorstelle. Dabei ging es im ersten Beitrag um 10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe und im zweiten Teil um 10 Dinge, die du über Kupfer-Töpfe wissen solltest. In diesem Beitrag dreht sich alles um das Thema Emaille. Angefangen mit der Frage, was Emaille überhaupt ist, wie du Emaille-Töpfe pflegen solltest und worauf du beim Kauf konkret achten kannst. In den kommenden Wochen folgt dann der letzte Beitrag rund um das Thema Gusseisen. […]

  • Antworten
    Roland Winter
    2. Dezember 2020 at 2:21

    Ich schätze an Produkten aus Eisen und Gusseisen, dass sie Eisen an die darin verarbeiteten Lebensmitteln abgeben und damit erhebklich einem Eisenmangel des Körpers vorbeugen und auch die Eisenwerte des Blutes deutlich verbessern. Bei Eisenmangel kenne ich kein verträglicheres oder besseres Mittel als Kochgeschirr aus Eisen.

    • Antworten
      Arne
      4. Dezember 2020 at 15:14

      Das ist auf jeden Fall ein guter Punkt. Die Menge, die so aufgenommen werden kann hängt aber sehr stark vom pH-Wert des Essens und der genauen Zusammensetzung des Materials des Topfs ab.
      Bei einem akuten Mangel an Eisen also schwierig abzuschätzen. Aber als „passive“ Eisenquelle nebenher eine gute Möglichkeit.
      Zu dem Thema vielleicht mal das Stichwort „Lucky Iron Fish“ suchen. Interessante Hintergründe :).

      Liebe Grüße
      Arne

  • Antworten
    Jutta
    14. Januar 2021 at 10:44

    Hallo, ich habe noch einen absolut intakten Gusseisentopf von Cousances, ca. 30 Jahre alt. Kann ich damit wirklich Brot im Backofen backen? Denn auf dem Topfboden steht „Low Heat“?

    • Antworten
      Arne
      14. Januar 2021 at 13:55

      Hallo,
      reine Gusseisentöpfe haben mit Temperaturen bis zu 250°C eigentlich keine Probleme. Einige Hersteller bieten auch Töpfe mit deutlich höheren Temperaturgrenzen (weit über 500°C) an.
      Dein Produkt bzw. die Marke kenne ich leider nicht. Sollte der Topf noch beschichtet sein oder z.B. mit Knöpfen, Schrauben oder anderen Verbindungselementen versehen sein, kann es gut sein, dass diese kein solch hohen Temperaturen vertragen.
      Tut mir Leid, dass ich dir da keine genauere Auskunft geben kann. Immer eine sehr individuelle Angelegenheit.
      Solltest du dich dafür entscheiden, es auszuprobieren, würde ich empfehlen den Topf beim ersten Mal nicht direkt in den heißen Backofen zu stellen, sondern in langsam und gleichmäßig mit zu erhitzen.

      Liebe Grüße
      Arne

      • Antworten
        peter
        22. Dezember 2021 at 9:06

        Hallo Arne,
        ich habe da eine Frage zu dem vorheizen der gusstöppfe ich habe einen von staub und der schreibt in seiner Pflegeanleitung nie leer vorheizen, mhhh muss ich nicht zum Brotbacken diesen vorheizen??
        kannst du mir da weiter helfen?
        liebe grüße Peter

        • Antworten
          Arne
          25. Dezember 2021 at 14:15

          Hallo Peter,
          das verwundert mich auch ein bisschen. Ich kenne es bei Gusseisentöpfen bzw. Brätern auch so, dass man diesen beim Backen vorheizt und dann das Brot in den warmen Topf / Bräter umfüllt. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht diesen leer im Ofen mit zu erhitzen. Man sollte nur auf Öl, Fette oder Verunreinigungen achten, da diese sonst im Ofen mit verbrennen / einbrennen.

          Lg
          Arne

  • Antworten
    10 Dinge, die du über Kupfer-Töpfe wissen solltest
    28. Januar 2021 at 10:43

    […] Zum Auftakt der Blog-Serie, in dem ich dir verschiedene Materialien von Küchentöpfen und Pfanne vorstelle, ging es im ersten Beitrag um 10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe wissen solltest. Im zweiten Teil der Reihe dreht sich im folgenden Beitrag alles um 10 Dinge, die du über Kupfer wissen solltest. Angefangen mit der Frage, was Kupfer überhaupt ist, wie du Kupfertöpfe pflegen solltest und worauf du beim Kauf achten kannst. In den kommenden Wochen folgen dann die beiden abschließenden Beiträge zu Emaille und Gusseisen. […]

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