Sobald es etwas stressiger ist und man sich seine Zeit etwas besser einteilen muss, kommen leider häufig Dinge zu kurz, die einem vielleicht wichtig sind, es die Zeit aber nicht mehr zulässt. Das habe ich in den letzten Monaten unter anderem beim Kochen gemerkt, ganz besonders aber beim Backen. Habe ich vergangenes Jahr einen Großteil meiner Brote & Brötchen selber gebacken, habe ich es dieses Jahr so gut wie noch gar nicht geschafft. Das ist nicht nur schade, weil Brot backen eine fantastische Sache ist, sondern vor allem auch deswegen, weil es gar nicht so einfach ist gutes, leckeres und gesundes Brot zu kaufen. Versucht mal bei einem „Bäcker“ um die Ecke ein gescheites (Vollkorn-)Brot auf Dinkel oder Roggenbasis zu kaufen. Selbst hier in Hamburg muss man da schon ein wenig Weg auf sich nehmen und früh dran sein. Selbst beim selber backen, muss man gegebenenfalls ein wenig suchen, bis man die gewünschten Mehlsorten findet. Viele Gründe also wieder selber den Ofen vorzuheizen und loszulegen. In diesem Beitrag verrate ich euch was der Unterschied zwischen „normalen“ Mehl und Vollkornmehl ist, warum es besonders gesund ist und wie ihr mit der Mockmill Getreidemühle kinderleicht euer eigenes Mehl mahlen könnt.
Was ist der Unterschied zwischen Mehl und Vollkornmehl?
Wer im Supermarkt vor dem Regal mit Mehl steht, wird schnell merken, dass Mehl nicht gleich Mehl ist. Neben den verschiedenen Getreidesorten finden sich eine Vielzahl verschiedener Bezeichnungen für die Mehle. So gibt es zum Beispiel Unterscheidungen, die mit einer Typebezeichnung wie Type 550 oder 1050 versehen sind, Vollkornmehle, Mehl für Pizza- oder Brotteige und viele weitere. Die Typebezeichnung ist ein Maß für den Mineralstoffgehalt des Mehls. Niedrige Werte bedeuten einen vergleichsweise geringen Gehalt und resultieren in sehr hellen Mehlen. Bestes Beispiel ist das Weizenmehl Type 405.
Im Gegensatz dazu stehen die Vollkornmehle: Wie der Name verrät, müssen für diese Mehle das ganze Korn verarbeitet werden. In der entsprechenden Definition (DIN 10355) heißt es dazu: „Vollkornmehl und Vollkornschrot müssen die gesamten Bestandteile der gereinigten Körner, einschließlich des Keimlings, enthalten“ [1]. Dadurch sind die Mehle in der Regel deutlich dunkler und nicht ganz so fein gemahlen.
Warum Vollkornmehl so gesund ist?
Ein Großteil der Ballaststoffe, Vitamine, Öle und Mineralstoffen, die ein Getreide nahrhaft und „gesund“ machen, stecken in der Schale. Bei der Verarbeitung des ganzen Korns bleiben diese erhalten und können in weiteren Verarbeitungsschritten und im Anschluss zu einem Nahrungsmittel verarbeitet werden. Der Mineralstoffgehalt hängt dabei stark vom verwendeten Getreide ab und unterliegt wie bei vielen anderen Agrarprodukten natürlichen Schwankungen, bedingt durch Klima und Witterung.
Neben dem erhöhten Mineralstoffgehalt von Vollkornmehlen sind vor allem die enthaltenen Öle das, was umgangssprachlich als gesund bezeichnet wird. Der Anteil essenzieller Fettsäuren, also die Fettsäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann, liegen bei Vollkornprodukten besonders hoch [2]. Dies ist einer der vielen Gründe, warum Vollkornprodukte so häufig mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung in Zusammenhang gebracht werden [3].
Die Mockmill Getreidemühle
Jeder der regelmäßig backt kennt die Problematik das passendes Mehl vorrätig zu haben. Gerade bei Broten und Brötchen benötigt man unter Umständen eine Vielzahl von verschiedenen Typen, Vollkornmehlen, Schroten und und und. Abgesehen davon, dass man diese häufig gar nicht so einfach überall käuflich erwerben kann, nehmen die ganzen Packungen schnell jede Menge Platz in der Küche ein. Viel praktischer also, wenn man sein Mehl schnell und einfach selber mahlen kann und dabei den gewünschten Mahlgrad auch noch einstellen kann. Umso besser, wenn man nicht auch noch ein zusätzliches Gerät in der Küche angeschafft werden muss, sondern eine vorhandene Küchenmaschine zum Einsatz kommen kann.
All das geht kann die Mockmill Getreidemühle. Die aufsetzbare Getreidemühle ist kompatibel mit Küchenmaschinen von AEG, Electrolux, KitchenAid, Kenmore und einigen anderen. Die Mühle mit den Keramik-Mahlsteinen lässt sich von sehr fein bis sehr grob stufenlos einstellen und mahlt bis zu 70 g Getreide pro Minute. Das Design ist so gewählt, dass das gemahlene Mehl direkt in die Schüssel der entsprechenden Küchenmaschine fällt, sodass kein weiteres Zubehör benötigt wird. Mit der Mockmill Getreidemühle lassen sich alle Getreidesorten mahlen aber auch trockene Gewürze wie zum Beispiel Pfeffer oder Koriander können verarbeitet werden.
Und weil sich die Mühle natürlich hervorragend eignet, um Brot zu backen gibt es direkt noch ein Rezept für ein Vollkornbrot mit frisch gemahlenem Dinkel und Roggen.
Vollkornbrot mit frisch gemahlenem Mehl
Rezept druckenZutaten
- Vorteig
- 350 g Roggenvollkornmehl (fein gemahlen)
- 350 g lauwarmes Wasser
- 70 g Anstellgut vom Roggensauer
- 7 g Salz
- Brühstück
- 45 g Dinkelvollkornmehl (grob gemahlen)
- 180 g Wasser
- 10 g Salz
- Teig
- Vorteig & Brühstück
- 350 g Dinkelvollkornmehl (fein gemahlen)
- 50 g Roggenvollkornmehl (fein gemahlen)
- 5 g frische Hefe
- 70 g lauwarmes Wasser
- 25 g Sonnenblumenkerne*
- 25 g Leinsamen*
Zubereitung
Für den Vorteig: Alle Zutaten gut miteinander vermischen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Bei Raumtemperatur etwa 20 Stunden stehen lassen.
Für das Brühstück: Alle Zutaten in einem kleinen Topf erhitzen und zum Köcheln bringen. Unter Rühren einkochen, bis sich ein zähflüssiger Brei gebildet hat. Für knapp 2 Stunden ruhen lassen.
Für den Hauptteig: Alle Zutaten miteinander vermischen, bis sich ein glatter Teig ergibt. Abgedeckt für 60 Minuten gehen lassen und anschließend in eine gefettete Kastenform geben. Noch mal bei Raumtemperatur für 60 Minuten ruhen lassen.
Den Backofen auf 250°C vorheizen und fallend auf 200°C für 80 Minuten ausbacken.
[1] Deutsches Institut für Normung e. V.: DIN 10355, Mahlerzeugnisse aus Getreide, Berlin 1991
[2] REKS-Arkady-Institut für Bäckereiwissenschaft (Hrsg.): IREKS-ABC der Bäckerei. 4. Auflage. Institut für Bäckereiwissenschaft, Kulmbach 1985
[3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., Vollwertige Ernährung
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