Es gibt so Gerichte, bei denen man schon vor dem Kochen weiß, dass das Fotografieren so gut wie nichts werden kann. Entweder also gleich bleiben lassen oder es eben doch versuchen. Da ich dieses Gulasch ziemlich lecker fand, will ich euch das Rezept natürlich nicht vorenthalten. Bei dem Bild habe ich mich bemüht aber viel mehr war nicht drin ;). Das Gulasch in dieser Version ist mit Sojawürfeln zubereitet. Dazu gab es ganz klassisch Paprika und Sauerkraut. Lässt sich ganz hervorragend vorbereiten und anschließend auch ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren und später verzehren.
So bereitest du Sojaschnetzel oder Sojamedaillons zu!
Für ein veganes Gulasch kannst du auf verschiedene pflanzliche Fleischalternativen zurückgreifen. Tempeh und Jackfruit sind zwei Möglichkeiten. Am häufigsten wirst du jedoch auf Gerichte mit der Verwendung von getrockneten, texturiertem Soja stoßen. Das ist einfach getrocknetes, entfettetes Soja, das in eine bestimmte Form gebracht wird. Mehr als Soja wirst du in der Zutatenliste auch nicht finden ;).
Diese Sojaprodukte gibt es in ganz unterschiedlichen Formen. Zum Beispiel als feine Schnetzeln, die du für eine Bolognese verwenden kannst. Alternativ gibt es Formen in der Größe von kleinen Würfeln oder Medaillons. Auch größere sogenannte Soja Big Steaks gibt es. Diese kann man gut zur Zubereitung von Schnitzeln oder Steals einsetzten. Für das Gulasch habe ich auf Soja-Würfel bzw. kleine Soja-Medaillons zurückgegriffen. Hier musst du einfach einmal schauen, was du bei dir bekommst.
Wichtig bei beiden Varianten ist, dass du diese vorab mit heißem Wasser oder Gemüsebrühe einweichst. So saugen sie sich mit Flüssigkeit voll und quellen auf. Nach ca. 10-15 Minuten kannst du sie dann weiterverwenden. Ich würde dir empfehlen, sie dann nach dieser Zeit noch mal gut auszudrücken. So kommt ein guter Teil des Wassers raus und die Schnetzel können sich mit der Soße vollsaugen.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
veganes Szegediner Gulasch
Rezept druckenZutaten
- 200 g grobe Sojaschnetzel*
- Gemüsebrühe, Sojasauce
- 3 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 rote Paprika
- Schuss Rotwein (vegan)*
- 600 g Sauerkraut
- 250 ml passierte Tomaten
- Salz, Pfeffer
- Kümmel*, Paprika*
Zubereitung
Die Sojawürfel mit Gemüsebrühe und zwei bis drei Esslöffel Sojasauce übergießen, sodass sie gut bedeckt sind und sich vollsaugen können. Für knapp eine Viertelstunde einziehen lassen. Anschließend gut ausdrücken und abgießen (Flüssigkeit aufbewahren).
In der Zwischenzeit Zwiebel und Knoblauch abziehen und fein hacken. Paprika waschen und in mundgerechte Größe zuschneiden. In einem großen Topf etwas Öl erhitzen und Zwiebel mit Knoblauch anschwitzen. Die ausgepressten Sojawürfel hinzugeben und ein paar Minuten anbraten. Anschließend mit einem guten Schuss Rotwein ablöschen und kurz einköcheln lassen. Paprika, Sauerkraut, aufgefangene Flüssigkeit und passierte Tomaten hinzugeben und bei kleiner Hitze köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Paprikagewürz würzen.
Ich habe das Ganze für knapp 30 Minuten einköcheln lassen. Anschließend gegebenenfalls noch mal kräftig abschmecken.
Notes
Mit Beilage nach Wunsch servieren und je nach Vorliebe zum Beispiel mit frischer Petersilie anrichten. Ergibt Gulasch für drei bis vier Portionen.
Tipp: Du kannst statt den Nudeln auch hervorragend Kartoffeln oder Klöße für das Gericht verwenden!
8 Kommentare
Katrin
21. Juli 2014 at 6:35Sieht doch lecker aus. Wir machen immer ein Kichererbsen Szegediner, das schmeckt auch wirklich köstlich!
vegetarian
22. Juli 2014 at 6:22vielen dank! die idee mit den kichererbsen hört sich sehr interessant an! was kommt dann noch so bei euch dazu?
Krisi
21. Juli 2014 at 8:16Das Gericht kenne ich nicht, ich esse aber sehr gerne Sauerkraut und werde es sicher bald probieren=) Danke für eine eine neue Idee=)
Liebe Grüsse,
Krisi
vegetarian
22. Juli 2014 at 6:23gerne! ist wirklich ein sehr leckeres sauerkraut-gericht. vor allem die kombination mit kümmel hat es mit ein wenig angetan 🙂
Miss Polkadot
21. Juli 2014 at 23:20Das Original habe ich nie gegessen, aber lustigerweise habe ich Spaß daran, vegane Versionen mir unbekannter Fleischgerichte auszuprobieren. Hoffentlich merke ich mir Dein Rezept bis zum nächsten Autauchen von Sauerkraut in meiner Küche, denn es klingt lecker.
vegetarian
22. Juli 2014 at 6:24na dann ist das ja quasi ein perfektes gericht zum experimentieren. ich will diese variante demnächst auf jeden fall noch mal auf seitan-basis ausprobieren!
eve
12. Dezember 2016 at 11:57Danke für das köstliche Rezept und auch danke für das Teilhabenlassen. lg Eve
Arne Ewerbeck
12. Dezember 2016 at 17:11Sehr gerne und vielen Dank für deine Rückmeldung!