Viele Nudelgerichte gehören bei mir automatisch zum Soul-Food, also Essen, das mir besonders schmeckt und darüber hinaus ein sehr zufriedenes Gefühl hinterlässt. Dieses vegane Haluski, also eine vegane Hackfleisch-Kohl-Pfanne, fällt ganz besonders in diese Kategorie von Rezepten. Super lecker & einfach und schnell zubereitet!
Was ist Haluski?
Vielleicht hast du Halušky als Gericht bzw. Speise schon einmal gehört. Es zählt vor allem in der Slowakei und der Ukraine zu den Nationalgerichten. Gemeint sein kann damit eine Art dicker Nudeln bzw. kleiner Knödel, die mit Kraut, Hack/Speck und / oder Soße zubereitet werden. Natürlich gibt es unzählige Varianten, Abwandlungen und verwandte Gerichte. Auch in vielen anderen Ländern wie Polen, Tschechien oder Ungarn kennt man eine oder mehrere Varianten dieses Gerichts.
Ich habe mich in diesem Rezept für veganes Haluski mit einer Kombination aus Nudeln, veganem Hackfleisch, Kohl und Sauerkraut entschieden. Und das war eine gute Entscheidung! Die Kombination aus Hackfleisch und Kraut hat eben einfach etwas für sich. Ich habe die Nudeln nach dem Abkochen direkt mit der Kraut-Hackfleisch-Masse vermischt. So braucht es meiner Meinung nach keine zusätzliche Soße, die zubereitet werden muss.
vegane Hackfleischalternativen
Ganz entscheidenden Anteil am Geschmack des Gerichts hat natürlich das vegane Hackfleisch und dessen Würze. Im Supermarkt gibt es mittlerweile eine große Auswahl an entsprechenden Produkten. Fast alle davon sehen Hackfleisch mittlerweile ziemlich ähnlich. Geschmacklich sind die veganen Alternativen zum Teil aber sehr sehr unterschiedlich. Dies liegt zum einen daran, dass die Produkte natürlich jeweils unterschiedlich gewürzt und abgeschmeckt sind. Zum anderen liegt es daran, dass sich die verwendeten Zutaten sehr stark voneinander unterscheiden.
So gibt es vegane Hackfleischvarianten auf Basis von Soja, von Erbsen, von Pilzen oder eine Kombination aus verschiedenen dieser Bestandteile. Klar, dass sich diese im Geschmack, in der Konsistenz und im Verhalten bei der Zubereitung zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden. Zu welchem Produkt du greifst, ist vor allem Geschmackssache. Hier hilft nur ausprobieren und herausfinden, was du selber magst. Ich persönlich mag das vegane Hackfleisch von Beyond Meat* am Liebsten.
Alternativ kannst du auf die stark verarbeiteten Hackalternativen natürlich auch komplett verzichten. Stattdessen kannst du zum Beispiel Sojagranulat* oder auch Sonnenblumenhack* verwenden. Hier musst du bei der Zubereitung dann entsprechend zusätzlich ein wenig würzen und das Granulat vorab einweichen.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
veganes Haluski
Rezept druckenZutaten
- 2 weiße Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 3 El Sojasoße
- 1/4 Tl Liquid Smoke*
- 500 g vegane Hackfleischalternative (z.B. von Beyond Meat*)
- 1 El Margarine
- 1/4 Spitzkohl oder Weißkohl
- 4 El Sauerkraut (aus dem Glas)
- Salz, Pfeffer
- Hefeflocken*
- Zitronensaft
- 350 g Nudeln nach Wahl
Zubereitung
Die Zwiebeln und Knoblauchzehen abziehen und fein hacken. Den Spitzkohl gründlich waschen und in kleine, mundgerechte Stücke zuschneiden.
In einer großen Pfanne etwas Margarine erhitzen und Zwiebel mit Knoblauch kurz anschwitzen. Anschließend das vegane Hackfleisch hineingeben und grob mit den Händen oder einem Rührlöffel zerkleinern.
Für ca. 10 Minuten anschwitzen, bis das vegane Hackfleisch beginnt etwas Farbe anzunehmen. In der Zwischenzeit die Nudeln nach Packungsanweisung abkochen und abschütten.
Sojasoße und Liquid Smoke einrühren und anschließend den Spitzkohl und Sauerkraut hinzugeben. Die Temperatur reduzieren und für ca. 5-10 Minuten leise köcheln lassen. Der Kohl und das Sauerkraut sollten nach und nach ein wenig Flüssigkeit abgeben. Falls dir die Masse zu trocken erscheint, gib einfach einen kleinen Schuss Wasser hinzu.
Anschließend Salz, Pfeffer, ein paar Hefeflocken und etwas Zitronensaft hinzugeben und gut abschmecken.
Notes
Die Nudeln mit in die Pfanne geben und alles gut miteinander vermischen. Ergibt mit der Menge 3-4 Portionen.
2 Kommentare
Judith
9. Februar 2021 at 13:14Sehr lecker! Vielen Dank für diese Inspiration . Genau richtig an so einem ungemütlichen Wintertag. Da ich selbstgemachtes Sauerkraut hatte, kam ein Löffel mehr dazu und auch erst zum Schluss. Ebenso habe ich den Zitronensaft durch Sauerkrautsaft ersetzt, damit ich die guten Milchsäurebakterien mitnehmen kann. Flüssigrauch hatte ich nicht, dafür kam Rauchsalz zum Einsatz. Kommt bestimmt wieder auf en Tisch!
Arne
9. Februar 2021 at 18:30Oh, das freut mich sehr! 🙂 Vielen Dank für die Rückmeldung. Kaum habe ich das Rezept jetzt gesehen, kriege ich auch schon wieder Lust!
Liebe Grüße
Arne