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10 Dinge, die du über Kupfer-Töpfe wissen solltest

10 Dinge, zu Kupfer-Töpfen - The Vegetarian Diaries

Zum Auftakt der Blog-Serie, in dem ich dir verschiedene Materialien von Küchentöpfen und Pfanne vorstelle, ging es im ersten Beitrag um 10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe wissen solltest. Im zweiten Teil der Reihe dreht sich im folgenden Beitrag alles um 10 Dinge, die du über Kupfer wissen solltest. Angefangen mit der Frage, was Kupfer überhaupt ist, wie du Kupfertöpfe pflegen solltest und worauf du beim Kauf achten kannst. In den kommenden Wochen folgen dann die beiden abschließenden Beiträge zu Emaille und Gusseisen.

Was ist Kupfer?

Kupfer, vom lateinischen cuprum, ist ein Übergangsmetall und chemisches Element. Kupfer ist ein verhältnismäßig weiches und gut formbares Metall, dabei aber sehr zäh. Reines Kupfer weißt eine orange-rötliche Farbe auf. Der lateinische Name cuprum leitet sich übrigens von ‚cyprium‘ ab und bedeutet „Erz von der griechischen Inseln Zypern“.

Welche besonderen Eigenschaft zeichnen Kupfer aus?

Kupfer besitzt eine hohe Wärme- und elektrische Leitfähigkeit. Es eignet sich dadurch hervorragend als Wärme- oder Stromleiter. Nach Silber weist Kupfer die zweithöchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle auf und findet so zum Beispiel Einsatz als elektrischer Leiter für Stromkabel, Oberleitungen oder auf elektrischen Bauteilen. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit kommt Kupfer zum Beispiel in Wärmetauschern oder Kühlkörpern zum Einsatz.

Darüber hinaus ist Kupfer für viele Mikroorganismen bereits in geringen Konzentrationen toxisch, für den Menschen und andere Wirbeltiere aber unbedenklich. Neben der hohen Verfügbarkeit und leichten Verarbeitung ist dies ein wichtiger Grund, warum Wasserleitungen und Rohre häufig Kupfer enthalten.

Warum eignet sich Kupfer als Material für Töpfe und Pfannen?

Kupfertöpfe besitzen eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit, sodass sich die Wärme im Topf sehr gleichmäßig verteilt und an das Gargut weitergegeben werden kann. Darüber hinaus lässt sich die Wärme, die beim Inhalt des Topfes ankommt, gut steuern und bei Bedarf schnell ändern.

Wusstest du, dass es Krankenhäuser gibt, in denen alle Türklinken und Treppengeländer aus Kupfer sind? Da Kupfer nachweislich antimikrobiell wirkt, hilft es dabei die Übertragung von gefährlichen Keimen wie Bakterien, Pilzen und Viren deutlich zu reduzieren.

Sind Kupfertöpfe indkutionsgeeignet?

Ohne dir ausführlich zu erklären, wie ein Induktionsherd funktioniert (eine gute Erklärung findest du hier), ist es entscheidend, dass das verwendete Kochgeschirr magnetisierbar ist (etwas genauer: zumindest eine dünne Schicht aus ferromagnetischem Material besitzt). Materialien wie Edelstahl oder Aluminium und eben bspw. Kupfer weisen diese Eigenschaft nicht auf, sind also zunächst einmal nicht induktionsgeeignet. Es gibt jedoch Hersteller, die diese Topfarten mit einer ferromagnetischen Schicht am Boden des  Topfs versehen, sodass die Töpfe dann auch induktionsgeeignet sind (siehe weiter unten).

Wann benutzt man Kupfer-Töpfe am besten?

Kupfertöpfe lassen sich ganz normal im täglichen Gebrauch in der Küche verwenden, sind aber etwas empfindlicher als Töpfe aus beispielsweise Edelstahl. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit ermöglichen Kupfertöpfe und Pfannen ein sehr genaues Dosieren und Justieren der Temperatur beim Gargut. Entsprechend kommen Kupfertöpfe häufig bei Köchen und Köchinnen zum Einsatz, die darauf angewiesen sind, die Temperaturen sehr präzise und schnell ändern zu können. Neben dem optischen Aspekt halten Kupfertöpfe bei entsprechender Pflege quasi ein Leben lang.

Du kannst ganz einfach herausfinden, ob deine Töpfe induktionsgeeignet sind: halte einfach einen Magneten an die Unterseite des Topfs. Bleibt er daran haften, sind die Töpfe induktionsgeeignet.

Kupfertöpfe oder Schüsseln aus Kupfer (ohne Beschichtung) kommen darüber hinaus vor allem beim Einkochen von Marmeladen zum Einsatz. Die hervorragende Wärmeleitfähigkeit und gleichmäßige Verteilung der Hitze ermöglichen ein einfaches und unkompliziertes Einkochen der Marmelade, ohne ein Anbrennen am Boden der Schüssel bzw. des Topfes.

Wie muss man Kupfertöpfe pflegen?

Kupfer ist ein vergleichsweise weiches Metall und entsprechend empfindlich gegenüber Kratzern, kleinen Dellen und Verformungen. Zur täglichen Reinigung wird warmes Wasser, gegebenenfalls etwas Spülmittel und ein Spültuch verwendet. Darüber hinaus gibt es für Kupfertöpfe, die vonseiten des Herstellers poliert werden, spezielle Polierpasten, mit denen die Oberfläche bearbeitet werden kann, sodass die Töpfe auch nach vielfacher Benutzung ihren Glanz nicht verlieren. Unter keinen Umständen solltest du den Kupfertopf mit einem Scheuermittel, einer Stahlbürste bearbeiten oder in die Spülmaschine packen!

Kupferdach - Kirche - 10 Dinge zu Kupfer, die du wissen solltest

Stimmt es, dass sich die Farbe von Kupfer mit der Zeit ändert?

Wenn du das nächste Mal in einer größeren Stadt unterwegs bist, wirst du bestimmt das ein oder andere grüne Kirchdach erblicken. Hier in Hamburg wimmelt es davon nur. Vor allem Kirchen wurden häufig mit Kupferdächern versehen. Dabei bildet sich auf diesen Dächern mit der Zeit eine sogenannte Kupferpatina. Diese bildet sich durch Korrosion, da das Kupfer der Witterung ausgesetzt ist. Dies ist ganz bewusst gewollt, da diese Patina eine extrem stabile Schutzschicht für das Dach bildet.

Auch Töpfe oder anderes Geschirr in der Küche unterliegt in geringem Maße einer natürlichen „Witterung“ und kommt beispielsweise mit Wärme und erhöhter Luftfeuchtigkeit in Kontakt. Dabei können sich die Töpfer verfärben und beispielsweise eine deutlich dunklere, unregelmäßigere Farbe annehmen, als beim Kauf.

Wusstest du, dass die Statue of Liberty in New York vollständig mit einer Kupferummantelung überzogen ist?!

Welche Unterschiede gibt es bei Kupfertöpfen?

Wenn du dich im Fachhandel nach Kupfertöpfen umschaust, wirst du schnell feststellen, dass es einige unterschiedliche „Arten“ von Kupfertöpfen zu kaufen gibt. Diese unterscheiden sich vor allem in folgenden Punkten:

  • Kupfertöpfe ohne jegliche zusätzliche Beschichtung
  • Kupfertöpfe mit einer Zinnbeschichtung erlauben das Abkühlen von Speisen im Kupfertopf, ohne das sich eine Verfärbung des Kupfers einstellt. Die Zinnschicht verändert ihre Farbe jedoch selber mit der Zeit ein wenig und wird leicht gräulich
  • Kupfertöpfe mit Edelstahlbeschichtung, die verhindern, dass sich das Topfinnere generell verfärbt
  • Kupfertöpfe, die mit Griffen aus einem anderen Material versehen werden, um zu verhindern, dass sich diese zu stark erhitzen

Worauf musst du beim Kauf von Kupfer-Töpfen achten?

Wenn du die Entscheidung für Kupfer-Töpfe getroffen haben solltest, gibt es zusätzlich einige Punkte zu berücksichtigen:

  • besitzt du ein Cerankochfeld, sollten die Kupfertöpfe einen dickwandigen Kupferboden besitzen, damit sie auch beim Erhitzen plan auf dem Kochfeld aufliegen
  • besitzt du einen Gasherd lassen sich auch dünnwandige Kupfertöpfe einsetzen
  • Töpfe aus Kupfer sind zunächst einmal nicht induktionsgeeignet. Es gibt mittlerweile jedoch Hersteller, die Kupfertöpfe mit einem ferromagnetischen Boden anbieten, sodass diese auch für Induktionskochfelder geeignet sind
  • achte beim Kauf darauf, dass der Topf auch wirklich zu mindestens 90 % aus Kupfer besteht. Es gibt eine Vielzahl von Aluminium-Edelstahltöpfen, die lediglich mit einer dünnen Kupfer-Ummantelung auf den Markt gebracht werden

10 Fakten zu Kupfer-Töpfen und Geschirr - The Vegetarian Diaries

Marken, die Kupfertöpfe herstellen, die du kennen solltest

Speziell bei Herstellern von Kupfertöpfen und Geschirr findest du eine Vielzahl von kleinen Handwerksbetrieben, die sich auf die Produktion von Kupferwaren spezialisiert haben. Dies liegt vor allem an der anspruchsvollen Fertigung, zum anderen natürlich ein Stück weit an der Exklusivität dieser Produkte. Ein guter Kupfertopf begleitet dich bei ordentlicher Pflege ein Leben lang.

Nicht nur qualitativ hochwertige Töpfe, sondern meiner Meinung nach auch die mit Abstand optisch attraktivsten Töpfe kommen von der Firma Weyersberg. Die kleine Manufaktur aus der Nähe von Tübingen produziert seit über 30 Jahren Kupfergeschirr und hat in ihrer neusten Produktreihe induktionsgeeignetes Kochgeschirr aus Kupfer auf den Markt gebracht. Alle Töpfe und Pfannen dieser Serie von Weyersberg kannst du bei Bleywaren beziehen. 

 

Meine Produkt-Empfehlungen

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Kupfer-Topf Set

Kupfer-Set der Firma Rösle. Ideal für den täglichen Einsatz! Mit 20 Jahren Herstellergarantie. Die Töpfe bestehen aus einer Kombination von Kupfer, Aluminium und Edelstahl.

Premium-Kupfer Töpfe

Hochwertigste Kupfer-Töpfe von de Buyer mit 100 % Kupfer (Topf). Entsprechend hochpreisig aber ein Topf fürs Leben :).

Gut und günstig

Vergleichsweise günstiges Kupfer-Topf Set von Claire bzw. Springlange. Auch hier bestehen die Töpfe aus einer Kombination von Kupfer, Edelstahl und Aluminium.

Deine Erfahrungen

Du hast tolle, enttäuschende oder gar lustige Erfahrungen mit deinen Kupfer-Töpfen gemacht?! Dann hinterlasse gerne einen kurzen Kommentar unter diesem Beitrag. Mich würde zum Beispiel besonders interessieren, welche Töpfe bei dir tagtäglich zum Einsatz kommen und ob du mit diesen zufrieden bist. Achtest du darüber hinaus bei der Reinigung auf besondere Dinge oder Hauptsache sauber ;)? Ich freue mich auf deine Rückmeldungen.

Dieser Beitrag enthält Afiliate-Links. Vielen Dank für deine Unterstützung. 
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7 Kommentare

  • Antworten
    10 Dinge, die du über Emaille-Töpfe wissen solltest
    18. November 2017 at 7:51

    […] Dabei ging es im ersten Beitrag um 10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe und im zweiten Teil um 10 Dinge, die du über Kupfer-Töpfe wissen solltest. In diesem Beitrag dreht sich alles um das Thema Emaille. Angefangen mit der Frage, was Emaille […]

  • Antworten
    10 Dinge, die du über Gusseisen-Töpfe wissen solltest
    2. Januar 2018 at 17:24

    […] Dabei ging es im ersten Beitrag um 10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe,  im zweiten Teil um 10 Dinge, die du über Kupfer-Töpfe und im dritten Teil um 10 Dinge, die du über Emaille-Töpfen wissen solltest. Im folgenden […]

  • Antworten
    10 Dinge, die du über Edelstahl-Töpfe wissen solltest
    24. November 2020 at 19:26

    […] in der Küche überhaupt: Edelstahl. Es folgen dann in den kommenden Wochen die Beiträge zu Kupfer, Emaille und Gusseisen. Ich freue […]

  • Antworten
    Daniel
    20. Januar 2021 at 12:04

    Hallo Arne,

    super Beitrag, den man so nicht mal auf Herstellerseiten findet – Danke dafür.

    Ein kleiner Kritikpunkt: „Nach !Gold! weist Kupfer die zweithöchste elektrische Leitfähigkeit aller Metalle auf…“ – das ist schlicht falsch. Silber 62 · 10^6 S/m; Kupfer: 58 · 10^6 S/m; Gold: 45,2 · 10^6 S/m.

    Dass USB / HDMI Kontakte, etc. vergoldet sind liegt neben der (immer noch) guten Leitfähigkeit in der Korrosionsbeständigkeit und dem damit verbunden dauerhaft niedrigen Übergangswiderstand. (Das ist meine Erklärung für Laien, als Physiker sollte dir das bewusst sein).

    Was du als Physiker nicht wissen musst: Oberleitungen bestehen nur als „Fahrdraht“ bei DB o.ä. aus Kupfer. Naja oder eben als Luftkabel bei alten Dachständern. Hochspannungsfreileitungen bestehen aus mehrschichtigen hohlen Stahl- und Alumiumgeflechten. (Das ist zwar unrelevant für den Artikel aber vielleicht informativ für dich selbst, als Naturwissenschaftler)

    Werde mich bei Zeit mal komplett durchklicken – sieht super interessant aus.

    Gruß Daniel

    • Antworten
      Arne
      28. Januar 2021 at 10:43

      Hallo Daniel,
      vielen Dank für den Hinweis. Da war die Reihenfolge natürlich verdreht!
      Ist korrigiert und vielen Dank für den Hinweis bezüglich der Obereleitungen!

      Liebe Grüße
      Arne

  • Antworten
    Stephan
    21. Dezember 2021 at 13:13

    Hallo Arne, danke zunächst für den informativen Artikel und die Links zu Herstellern. Kleinigkeit noch: Aluminium und Edelstahl sind natürlich metallisch und Kupfer auch . Meine Frage : meine de Buyer Wok-Pfanne hat sich auch verfärbt. Aber nicht dunkel, sonst heller. Sie ist jetzt fast golden. Mit Oxidation kann ich mir das nicht erklären. Kannst du dazu was sagen?

    • Antworten
      Arne
      25. Dezember 2021 at 14:10

      Moin,
      vielen Dank für den Hinweis, ist korrigiert.

      Bezüglich deiner Pfanne ist eine Einschätzung auf die Entfernung immer etwas schwierig ;). Wenn es ein Eisen-Wok ist, wäre meine erste Vermutung, dass es sich nicht um einen Oxidationsprozess handelt, sondern einfach um die Farbe der eingebrannten Patina, die mit der Zeit entsteht. Das kenne ich zwar eher von Pfannen, passiert bei einem Wok aber natürlich auch.
      Wenn es ein Kupfer-Wok ist, dann ist dieser häufig innen mit einem Edelstahlüberzug beschichtet. Es könnte sein, dass du hier die Edelstahlschicht bereits soweit ausgedünnt hast, dass das Kupfer durchkommt? Ansonsten ist es so, dass sich Edelstahl bei hohen Temperaturen gerne verfärbt (man denke an einen Auspuff). Ein paar ganz interessante Infos dazu, findest du z.B. hier: https://www.grillfuerst.de/magazin/ratgeber/reinigung-pflege/verfaerbung-edelstahl-grill-hitze/

      Lg
      Arne

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