International/ Veggie Guide

vegan Essen & einkaufen in Washington D.C.

vegane Restaurant, Foodtrucks und Essensmöglichkeiten in Washington

Nach den veganen Restaurant-Empfehlungen für New York vor ein paar Wochen möchte ich euch in diesem Artikel einige vegane Essens-Empfehlungen für Washington D.C. zeigen.
Ich habe dort knapp eine Woche verbracht und mittags musste es meistens schnell gehen, sodass hier vor allem Möglichkeiten gezeigt werden, bei denen man zügig und günstig vegan essen konnte. Ähnlich wie in New York gibt es dazu in Washington D.C. überraschend viele Möglichkeiten, auch wenn das Angebot insgesamt natürlich deutlich geringer ist.

Von einigen Restaurants habe ich leider keine Bilder gemacht, entsprechend findet ihr ganz unten ein paar Empfehlungen ohne Bebilderung. Ansonsten kann man quasi wie auch für New York generell sagen, dass fast überall vegane Alternativen angeboten werden und auf Nachfrage gerne das ein oder andere Gericht auch auf rein pflanzlicher Basis zubereitet wird. Darüber hinaus gibt es auch in Washington natürlich ein riesiges Angebot an Food Trucks, ein Teil davon auch mit veganen Angeboten. Besonders aufgefallen ist mir in Washington, dass es extrem viele Essensmöglichkeiten gibt, bei denen man sich sein Essen „modular“ zusammenstellt. So zum Beispiel für Pizzen, Salate, Reisgerichte und vieles mehr. Das hat nicht nur den Vorteil, dass man sich sein Gericht nach den persönlichen Vorstellungen zusammenstellt, sondern auch, dass man so häufig ohne Probleme vegane Gerichte kaufen kann.

&Pizza

Eines der (kulinarischen) Highlights in Washington war mit Sicherheit der Besuch bei &Pizza. Das oben beschriebene modulare Zusammenstellen der Gerichte wird hier quasi in Perfektion angeboten. Zuerst wählt man zwischen verschiedenen Teigen, dann hat man die Wahl zwischen sieben oder acht (!!!) verschiedenen Soßen, bevor es mit den eigentlichen Belägen und weiteren Toppings weitergeht. Wenn man bei der Auswahl des Teiges sagt, dass man gerne eine vegane Pizza zusammenstellen möchte, wissen alle Angestellten Bescheid und wechseln (unaufgefordert) die Handschuhe und die Schneidewerkzeuge. Zusätzlich wurde mir bei jedem Bestellabschnitt gesagt, was nicht vegan ist, bis ich meine Pizza fertig belegt hatte. Anschließend fährt die Pizza durch einen Ofen und kommt fertig ausgebacken am anderen Ende heraus und kann in einem letzten Schritt noch einmal (!) mit ein paar frischen Zutaten belegt werden.

Geschmeckt hat sie fantastisch: Der Teig war dünn, außen knusprig und auf den Punkt gebacken. Als Soße hatte ich mich für eine scharfe Tomatensoße entschiedene, die ihrem Namen alle Ehre gemacht hat. Als Beilagen hatte ich allerhand verschiedene Gemüse und Daiya Cheese als „Käse“.

&Pizza gibt es mittlerweile sieben Mal in Washington (weitere Filialen in Planung) und der näheren Umgebung. Falls ihr demnächst dort unterwegs seid und Lust auf Pizza habt, schaut unbedingt mal rein. Einziger Kritikpunkt war die schlechte Luft in der von uns besuchten Filiale. Da der Pizzaofen quasi im Raum steht, war die Luft doch arg verraucht und stickig. Also am besten die Pizza in der übrigens sehr coolen Verpackung mitnehmen und draußen schmecken lassen!

vegane Pizza in Washington D.C. - The Vegetarian Diaries

Wo: verschiedene Locations (siehe Homepage)
Wie teuer: knapp 10 Dollar

veganer Foodtruck – Woodland’s Vegan Bistro

Die quasi omnipräsenten Food-Trucks in den amerikanischen Großstädten hatte ich bereits oben und im veganen New York Guide erwähnt. Auch Washington D.C. hat da keine Ausnahme gemacht. Dafür gibt es sogar eine eigene Website, auf der ihr in Echtzeit nachschauen könnt, wo sich welcher Food Truck für den entsprechenden Tag aufhält. Besonders toll, wenn es dann auch vegetarische beziehungsweise vegane Varianten gibt wie zum Beispiel den Woodland’s Vegan Bistro.
Dort gibt es täglich die Auswahl zwischen zwei bis vier Hauptspeisen, die dann mit verschiedenen Beilagen bestellt werden können. Darüber hinaus gibt es eine Auswahl an Sandwiches und Getränken.

Für mich gab es bei unserem Besuch BBQ-Chicken Wings mit Mac ’n Cheese und einem rohen Grünkohl-Salat mit Knoblauchdressing. Außer den Chicken Wings auf Seitan-Basis kann ich das Essen leider nicht wirklich empfehlen. Die Nudeln waren ziemlich trocken und schwach gewürzt und der Salat mit so viel Knoblauch ertränkt, dass man quasi nur eine beißende Knoblauchschärfe vernommen hat. Vielleicht hätten die anderen Beilagen deutlich besser geschmeckt oder wir haben nur einen schlechten Tag erwischt.

Foodtrucks Washington D.C. - The Vegetarian Diaries

veganer Foodtruck Washington D.C. - The Vegetarian Diaries

Wo: unterschiedlich (siehe Website)
Wie teuer: zwischen 5 und 10 Dollar

ShopHouse Southeast Asian Kitchen

Das bei &Pizza bereits beschriebene System, des individuell zusammenstellbaren Gerichts, könnt ihr euch quasi eins zu eins übertragen auf einen Asiaten vorstellen. Hier beginnt man statt mit dem Pizzateig mit der Reisauswahl, gefolgt von verschiedenen Beilagen, Soßen und Toppings. Das Ganze geht auch hier wieder super einfach, unkompliziert und schnell, sodass man sein Hauptgericht nach knapp einer Minuten in der Hand hält.

Auch hier war es wieder unproblematisch eine vegane Variante zu erhalten, da sowieso fast alle Zutaten rein pflanzlich waren. Für mich gab es neben braunem Reis, Tofu noch eine Sommer-Gemüse-Mischung, Mais, Erdnüsse, Krautsalat und dazu eine Tamarindensoße. Das was beim Bestellvorgang im ShopHouse am längsten gedauert hat, war die Zeit, die ich gebraucht habe mich zu entscheiden, welche Zutaten ich denn gerne hätte.

Das Gericht hat gut geschmeckt und entsprach dadurch, dass ich es mir ja selber zusammengestellt habe genau meiner Vorstellung und vor allem meinem Appetit in dem Moment. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war super und man hatte das Essen nach wenigen Minuten fertig vor sich. Perfekt für einen schnellen Snack oder die Mittagspause. Ganz klare Empfehlung, wenn ihr Lust auf asiatisches Essen habt.

Wo: verschiedene Locations (siehe Website)
Wie teuer: zwischen 7 und 10 Dollar

Sweetgreen

Wo wir gerade beim asiatischen Essen war, müsst ihr von dort nur eine Tür weitergehen und gelangt direkt zum Sweetgreen, die mittlerweile mehrere Filialen in den USA betreiben. Auch hier wieder das gleiche (meiner Meinung nach grandiose) Prinzip, dass ihr euch euren Salat komplett individuell zusammenstellen könnt. Darüber hinaus gab es einige zur Saison passende Menü-Vorschläge.

Neben einem Melonen-Gazpacho habe ich mich für einen Salat mit Spinat, Avocado, Sonnenblumenkerne, Paprika, Möhren, Wildreis und etwas Rotkraut entschieden.

Auch hier waren fast alle Zutaten und Salate vegan, sodass man ohne Probleme fündig wurde. Ähnlich wie bei &Pizza und ShopHouse Southeast Asian Kitchen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis super gewesen. Alle Salat und Beilagen waren frisch und lecker. Wenn man bedenkt, dass es auch in Großstädten teilweise unmöglich ist, leckere, frische Salate zu essen, kann ich euch entsprechend nur empfehlen einmal im Sweetgreen vorbeizuschauen. Hier könnte sich Deutschland definitiv mal eine Scheibe abschneiden!

veganer Salat bei Sweetgreen Washington - The Vegetarian Diaries

Wo: verschiedene Locations (siehe Website)
Wie teuer: zwischen 5 und 15 Dollar

Wholefoods

Einer der absoluten Pflichtbesuche, wenn ihr in den USA unterwegs sein solltet, sind die Wholefoods-Supermärkte. Mittlerweile gibt es davon in den gesamten USA über 380 Stück. Die Wholefoods-Märkte kann man vielleicht mit Bio-Supermärkten wie Alnatura aus Deutschland vergleichen. In der Regel ist das Angebot aber um vieles (!!!) größer und vielfältiger. Von riesigen Obst- und Gemüseabteilungen über Salatbars, Säften, Süßem bis hin zu (gefühlt) kilometerlangen Kühltheken und Tiefkühlschränken. An jeder Ecke wird man erschlagen mit Eindrücken und einer unglaublichen Auswahl an Lebensmitteln.

Je nachdem wo ihr unterwegs sein solltet, gibt es viele regionale Artikel, sei es Käse, Fleisch, Backwaren oder andere frische Lebensmittel. In der Regel bieten fast alle Wholefoods-Filialen ein großes Angebot an Salaten, Pizzen, anderen Mittagsgerichten, frischen Backwaren und Getränken an. Ideal für alle, die schnell etwas auf dem Weg essen möchten und sich so zum Beispiel ganz einfach einen frischen Salat, etwas Obst kaufen können. Die Preise werden meistens nach Gewicht berechnet und waren für meinen Eindruck fair. Für einen großen Salat, etwas Obst und einem Wasser habe ich knapp 10 Dollar bezahlt.

Auch ohne etwas essen oder einkaufen zu wollen, solltet ihr einfach mal durch einen der Märkte laufen!

Salat bei Wholefoos Washington D.C. - The Vegetarian Diaries

Paprika bei Wholefoos Washington D.C. - The Vegetarian Diaries
 Gemüse bei Wholefoos Washington D.C. - The Vegetarian Diaries
 Rüben bei Wholefoos Washington D.C. - The Vegetarian Diaries
Pilze bei Wholefoos Washington D.C. - The Vegetarian Diaries

Amsterdam Falafelshop

Je nach Viertel, das man in Washington D.C. aufsucht, kann man sehr schnell extreme Unterschiede in Sachen Lebensstandard, Essens- und Freizeitangebot und vielem mehr beobachten. Verlässt man das unmittelbare Stadtzentrum mit Capitol und den unzähligen Sehenswürdigkeiten nur ein wenig und läuft etwas Richtung Norden, hat man ganz schnell das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Hier reihen sich unzählige kleine (Keller-)bars mit Live-Musik aneinander. Dazwischen gibt es immer wieder Pizzerien, kleine Imbisse und jede Menge Wohnhäuser mit Verbindungen. So ist auf den Straßen und Plätzen immer etwas los. In dieser Umgebung findet ihr den Amsterdam Falafelshop.

Wie der Name schon verrät, gibt es hier Falafel mit einer riesigen Auswahl an verschiedensten Zutaten. Besonderheit ist, dass man sich seine Falafeltasche oder Salat nach der Bestellung selber belegen kann. Neben einer großen Auswahl an frischem Gemüse gibt es unzählige Soßen, Toppings und auch die ein oder andere eher ungewöhnliche Zutat für eine typische Falafeltasche. Neben der großen Vielfalt stimmt auch hier das Preis-Leistungs-Verhältnis. Für einen richtig gut gefüllten Falafel bezahlt man so etwa sechs Dollar.

Wo: verschieden Locations (siehe Website)
Wie teuer: ab 5 Dollar

vegane Burger

Eigentlich schon fast ’selbstverständlich‘, dass man in den USA mindestens einmal Burger mit Pommes und einer Coke essen “muss” oder möchte. Glücklicherweise geht das auch in der rein veganen Variante häufig ohne allzu große Schwierigkeiten. Eigentlich fast alle Burgerläden bieten von Haus sowieso vegetarische Burger an, die in den meisten Fällen mit einem Black-Bean-Patty daherkommen. Auf Nachfrage sind diese häufig vegan. Lässt man die Majo weg und wählt zum Beispiel ein Vollkorn-Brötchen, sollte man gute Chancen haben einen veganen Burger bestellen zu können. Generell ist mir aufgefallen, dass viele Restaurants und Imbisse gut auf “Sonderwünsche” eingestellt und informiert sind und entsprechend reagieren.

veganer Burger Washington D.C. - The Vegetarian Diaries

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3 Kommentare

  • Antworten
    nowmatterhow
    21. Januar 2015 at 18:38

    Da musste ich doch gleich mal von der Überschrift angeregt draufklicken:)
    Veganes Essen in Amerika klingt ja auf den ersten Blick ein bisschen beltsam, wo man doch immer nur die Bürgerfluten vor Augen hat. Danke für die Tipps und Inspirationen – sieht wirklich toll aus!
    Liebste Grüße,
    Leah.

  • Antworten
    Ulle
    23. Januar 2015 at 19:14

    Das würde ich jetzt auch gerne essen #yummi

    Liebe Grüße
    Ulle

  • Antworten
    vegan essen in New York – The Vegetarian Diaries
    21. Juli 2017 at 16:29

    […] zu den fantastischen Restaurants, die ich in New York besucht habe. Eine Zusammenfassung zu den veganen Restaurants in Washington folgt dann in ein paar […]

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