Hauptspeise/ Vegan/ Vegetarisch

vegane Currywurst mit Potato-Wedges

vegane Currywurst mit Potato-Wedges - The Vegetarian Diaries

Wisst ihr was in Deutschland das meist gegessene Mittagessen in Kantinen ist? Richtig: Currywurst.

Leider nicht in dieser absolut bestechenden veganen Variante. Ganz ohne Fleischreste eingewickelt in Darm. Stattdessen aus Gluten, Gewürzen und etwas Wasser. Dadurch, dass die „Würste“ selber gemacht werden dauert das Ganze natürlich ein bisschen länger aber das lohnt in jedem Fall. Außerdem halten sich diese auch ohne Probleme ein paar Tage im Kühlschrank. Die Currysoße ist ein wenig aus der Verlegenheit heraus entstanden. Beim nächsten Mal gibt es hier auf jeden Fall eine Variante ohne Ketchup. Ansonsten zum Nachmachen wärmstens empfohlen. Inspiriert von einem Beitrag drüben bei „Frau Saltimbocca-Lüdenscheidt„.

So verwendest du Gluten bzw. Seitan!

Für die vegane selbst gemachten Currywurst verwende ich in diesem Rezept Gluten, also Weizeneiweiß. Dieses lässt sich sehr einfach verwenden und ermöglicht neben einer einfachen Formgebung vor allem eine tolle Konsistenz. Vor allem bei Gerichten und Produkten, die eine „wurstige“ Konsistenz haben sollen, kann man das Weizeneiweiß sehr gut einsetzen. Weizeneiweiß ist nichts anderes als ausgewaschenes Weizenmehl. Am Ende bleibt also wieder ein weißes Pulver übrig, das nicht besonders viel Geschmack enthält. Umso wichtiger also, das du in den nächsten Zubereitungsschritten großzügig und kräftig würzt!

Für die vegane Currywurst habe ich auf eine gute Mischung unterschiedlicher Gewürze gesetzt und vor allem auch durch Paprika und einer „Mexiko-Salsa“ Gewürzmischung für ordentlich Pfeffer gesorgt. Die Teigmasse wird anschließend in Form gebracht und einzeln eingeschlagen. Du kannst die Würstchen im Ofen garen oder alternativ auch dämpfen (oder sogar beides). Bei der genauen Gardauer musst du ein wenig ausprobieren. Das hängt vor allem davon ab, wie dick beziehungsweise dünn deine Currywurst ausgerollt ist und wie viel Wasser enthalten ist. Du kannst die Würstchen jederzeit zum Beispiel mit einem Zahnstocher anstechen und so ein gutes Gefühl entwickeln, ob diese bereits gar sind.

Während die Currywurst im Ofen gar, kannst du dich um die Kartoffeln und natürlich um die Currysauce kümmern!

Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!

vegane Currywurst mit Potato-Wedges

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Ergibt: 2 Portionen

Zutaten

Zubereitung

1

Für die Wurst: Gluten, Paprikapulver, Mexiko-Salsa, Salz, Pfeffer und die fein gehackte Koblauch miteinander vermischen. Wasser mit der Sojasoße, Senf, Tomatenmark und Öl vermischen. Sobald sich das Mark gut aufgelöst hat unter die Glutenmasse heben.

2

Mit der Hand zu einem Teig kneten. Die Konsistenz sollte leicht „gummiartig“ werden, so dass man ohne Probleme eine Kugel formen kann.

3

Aus der Masse vier Teile bilden und kleine Kugeln formen. Anschließend durch wiederholtes Ausrollen in einer Richtung eine „Wurstform“ bilden. Jeweils in eine Alufolie geben und die Enden zudrehen. Wenn du die Wurst nicht in der Alufolie ausbacken möchtest, wickelst du sie vorher in Backpapier ein und dann mit Alufolie oder ganz ohne. Darauf achten, dass die Wurst nicht allzu straff eingewickelt wird, da diese beim Ausbacken später noch ein wenig aufgeht.

4

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für knapp eine Stunde ausbacken.

5

Für die Kartoffelecken: Kartoffeln gründlich (!) reinigen und anschließend je nach Größe vierteln oder achteln und in eine Schüssel geben. Etwas Olivenöl und Agavendicksaft hinzugeben und die Kartoffeln darin schwenken bis diese von allen Seiten benetzt sind. Restliche Gewürze nach persönlicher Vorliebe hinzugeben. Bei mir war es: Cumin, eine getrocknete, fein gehackte Chilischote, Majoran, Basilikum sowie Salz und Pfeffer.

6

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für ca. 25 Minuten goldbraun backen.

7

Für die Soße: Zwiebel fein hacken und mit ein wenig Öl anschwitzen. Tomatenmark hinzugeben und kurz erhitzen lassen. Mit einem Schuss Wasser ablöschen und etwas Ketchup hinzugeben. Mit Salz, Pfeffer und Currypulver abschmecken.

Notes

Ergibt mit den obigen Mengenangaben zwei gute Portionen

Tipp: Die veganen Würstchen lassen sich auch super vorbereiten und dann für ein paar Tage im Kühlschrank lagern oder einfrieren.

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18 Kommentare

  • Antworten
    Elly
    1. Juli 2012 at 11:39

    was is denn gluten?!
    is damit tofu oder seitan gemeint? 🙂

    • Antworten
      The Vegetarian Diaries
      1. Juli 2012 at 12:16

      gluten ist der sammelbegriff für die in verschiedenen sorten mehl enthaltenen proteine.
      durch zugabe von wasser erhält man dann im prinzip seitan.
      man "spart" sich durch kaufen des glutens somit das etwas aufwendigere auswaschen aus dem mehl selber.

  • Antworten
    Sarah-Maria
    1. Juli 2012 at 12:39

    Hach. Lecker. Mist das heute Sonntag ist und ich nix einkaufen kann, sonst würde ich es auf der Stelle nachkochen. 😀

  • Antworten
    void
    1. Juli 2012 at 12:52

    Das wär ja auch mal was!
    Verständnisfrage: alle Würste in eine Folie oder jede Wurst einzeln verpacken?

  • Antworten
    Frau Saltimbocca-Lüdenscheidt
    2. Juli 2012 at 7:53

    Freut mich, dass du das Rezept magst. Sehr lecker sieht deine Wurst aus.

  • Antworten
    Evelin Monschein
    6. November 2012 at 13:39

    Sieht super gut aus. Werde ich demnächst versuchen.

  • Antworten
    Tanja K
    25. Juli 2013 at 4:43

    wo kann man denn gluten kaufen??? würde es gerne mal nachkochen, weil ich curry-wurst so gerne mag….

    • Antworten
      vegetarian
      25. Juli 2013 at 6:21

      habe es damals im reformhaus gekauft. mittlerweile findest du aber auch häufiger mal die "seitan-fix" produkte, die es in dem ein oder anderen bio-markt gibt. ansonsten gibt es natürlich jede menge online-shops, in denen man bestellen kann.

    • Antworten
      Tanja K
      1. August 2013 at 6:18

      ah, danke! werde mal im reformhaus nachfragen, meine monatliche vegane bestellung ist gerade raus…. :-/
      danike für den tipp! 🙂

  • Antworten
    deftige Kartoffelsuppe mit Käsekrainern
    23. Juli 2015 at 16:32

    […] Von einer der letzen alles-vegetarisch Bestellungen lagen im Kühlschrank noch ein paar vegane Käsekrainer. Stellte sich die Frage was man mit Ihnen anstellt. Zum Grillen hat es zeitlich irgendwie nicht gepasst bzw. das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen. Da es eine Suppe hier auch schon länger nicht mehr gegeben hat wurde die Wurst kurzerhand ertränkt. Dies hat vor allem auch den Vorteil, dass man mit der Suppe in der Regel ein Gericht hat, bei dem man weiß ob es dem persönlichen Geschmack entspricht oder nicht. Bei veganen / vegetarischen Würstchenalternativen kann man das ja leider nicht immer behaupten. Auch die Käsekrainer machen hier keinen Unterschied. Der Geschmack ist, nennen wir es, sehr eigen. Ein paar Stücke in der Suppe haben durchaus gut gepasst, aber mehr als eine halbe Wurst muss es davon auch nicht sein. Werden nicht noch mal mitbestellt, lieber selber machen!  […]

  • Antworten
    Anna
    28. November 2016 at 19:38

    Das Rezept klingt echt gut, ich war zu meiner Fleischzeit ein Fan von Currywurst, und die ist es auch die mir wirklich fehlt! Aber den Seitanteig in Alufolie wickeln und bei 180 ° eine Stunde lang erhitzen!? Da verzichte ich lieber, so schwer es auch fällt! Könnte man die Seitanwurst nicht auch anders garen?

    • Antworten
      Arne
      27. März 2017 at 14:59

      Du kannst die Wurst auch einfach in Backpapier rollen und gut verschließen. Daran denken, mit einer Gabel oder spitzem Messer ein paar Öffnungen hineinzustechen.

  • Antworten
    mediterrane Seitanwurst mit Räuchertofu-Kartoffel-Salat – The Vegetarian Diaries
    27. Oktober 2018 at 15:53

    […] extrem, extrem lecker! Auch eine selbstgemachte Seitan-Wurst gab es schon und zwar in Form einer Currywurst. Da auch dieses Gericht sehr lecker war ist eine Verbindung von beiden Gerichten ja nicht ganz […]

  • Antworten
    deftige Kartoffelsuppe mit veganen Käsekrainern – The Vegetarian Diaries
    15. Januar 2019 at 12:46

    […] Auch die Käsekrainer machen hier keinen Unterschied. Der Geschmack ist, nennen wir es, sehr eigen. Ein paar Stücke in der Suppe haben durchaus gut gepasst, aber mehr als eine halbe Wurst muss es davon auch nicht sein. Werden nicht noch mal gekauft, lieber selber machen! […]

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